Auf nach Herrenhausen

Endlich war ich wieder in den Herrenhäuser Gärten. Meine Jahreskarte war schon im Oktober abgelaufen und meist kaufe ich mir dann direkt eine neue. Denn ich mag die Gärten, vor allem den Bergarten und den frei zugänglichen Georgengarten, eigentlich zu jeder Jahreszeit. Aber im gefühlten Dauerregen von November bis Februar erschien mir ein Gartenspaziergang dann doch wenig verlockend. Im Großen Garten, der von Grachten umgeben ist, war sogar zeitweise Land unter. Einige Beete und Gewächshäuser standen tagelang unter Wasser. Wie die Pflanzen das verkraftet haben, wird sich wohl erst in den nächsten Wochen zeigen.

Der Berggarten war von den Überschwemmungen nicht betroffen. Denn er liegt zwar, anders als sein Name vermuten lässt, nicht auf einem Berg, aber doch etwas höher als sein großer Bruder. Der frühere herzogliche Küchengarten wurde laut Wikipedia auf dem Hang einer Eiszeit-Sanddüne angelegt (https://de.wikipedia.org/wiki/Berggarten). Gemüse wird hier schon lange nicht mehr angebaut, dafür wachsen im Berggarten heute rund 12.000 Pflanzenarten – zu jeder Jahreszeit andere.

Jetzt sind die Frühblüher an der Reihe – Scilla, Krokusse, Lenzrosen, Märzbecher, Primeln Narzissen und viele andere, deren Namen ich nicht kenne. Den Staudengrund durchzieht wieder das künstliche Bächlein und die Süntelbuche, mein Lieblingsbaum, zeigt sich – noch ohne Blätter – ihre ganze Schönheit. Was aussieht wie ein kleiner Wald ist tatsächlich nur ein einziger Baum – im Sommer verdecken die Blätter die knorrigen Stämme, Äste und Zweige, die über oder unter der Erde miteinander verbunden sind.

Als die Süntelbuche (Fagus sylvatica ‚Tortuosa‘) im Berggarten um 1880 gepflanzt wurde, waren ihre freilebenden Verwandten schon weitgehend ausgerottet. Denn ihre kurzen, verdrehten, oft miteinander verwachsenen Äste und Stämme eignen sich weder als Bau- noch als Brennholz. Und wegen seines teilweisen bizarren Aussehens war das „Deuwelholts“ vielen Menschen unheimlich. Grund genug, den letzten Süntelbuchenwald in den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts abzuholzen.

Die Süntelbuche im Berggarten hat mit 145 Jahren ihre durchschnittliche Lebenserwartung schon erreicht. Die liegt nämlich „bei 120 bis 160 Jahren. Der waagerechte, statisch ungünstige Wuchs scheint das Auseinanderbrechen alter morscher Bäume zu beschleunigen, so dass 300 Jahre nicht erreicht werden“, heißt es bei Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Süntel-Buche). Im Berggarten stützt ein starker Zaun die alte Dame – und so ist zu hoffen, dass sie ein ähnlich hohes Alter erreicht wie ihre Verwandten bei Raden im Auetal oder im Schlosspark von Haus Weitmar in Bochum. Beide Süntelbuchen sind über 250 Jahre alt, mein Lieblingsbaum in den Herrenhäuser Gärten wird mich also hoffentlich lange überleben.

Übrigens: In Bad Nenndorf am Deister kann man Süntelbuchen fast in „freier Wildbahn“ bewundern. Fotos von der Süntelbuchenallee am Rande des Kurparks gibt es unter https://timetoflyblog.com/eine-allee-der-besonderen-art und unter https://foerodens.wordpress.com/2024/01/14/alt-und-knorrig-die-suntelbuchenallee/

Winter ade

Pünktlich zum Beginn des meteorologischen Frühlings zeigt sich das Wetter nach gefühlt drei Monaten Dauerregen von seiner freundlichen, wirklich frühlingshaften Seite. Die Sonne scheint und mittags ist es sogar manchmal so warm, dass ich ohne Jacke im Garten arbeiten kann.

Nach ein paar Arbeitseinsätzen sieht unser Garten wieder einigermaßen aufgeräumt aus. Mein Mann hat die Bäume geschnitten, ich habe die vertrockneten Stengel und das Laub vom letzten Jahr aus den Beeten entfernt, ebenso die Efeuranken, die sich partout nicht an unsere Absprache halten: An den Zäunen dürfen sie sich nach Herzenslust ausbreiten, die Beete sind efeufreie Zone.

Auch die Heckenrose neben dem Teich musste weichen: Wir haben sie abgeschnitten und die Wurzeln ausgegraben. Denn sie ist uns in den vergangenen Jahren nicht nur über den Kopf, sondern auch immer wieder über den Zaun gewachsen. Wir haben die Triebe zwar regelmäßig gestutzt haben, trotzdem ragten sie mit ihren spitzen Dornen über den Teich und – noch schlimmer – über den Rad-/Fußweg, der an unserem Grundstück vorbeiführt. Geblüht hat die Pflanze nur wenig – und die wenigen Blüten dufteten leider überhaupt nicht.

Im Moment wirkt der Platz neben dem Leuchtturm noch etwas kahl, aber die Stellenbeschreibung für Nachfolgerin am Teichrand ist schon fertig: Sie soll üppig blühen, duften, vogel- und bienenfreundlich sein und möglichst nicht höher als zwei Meter werden. Die Farbe ist nicht soooo wichtig, allerdings werden bei gleicher Qualifikation pink bis lila blühende Pflanzen bevorzugt.

Derzeit dominieren in unserem Garten lila Blüten: Krokusse, Scilla und Hyazinthen fühlen sich in unserem Garten wohl und vermehren sich selbst. Auch die Primel am Teich hat den Winter gut überstanden, nur die Veilchen zieren sich noch, aber sie wollen, um mit Eduard Mörike zu sprechen, wohl „balde kommen“. Für gelbe Farbtupfer sorgen Winterlinge, Krokusse, Narzissen und natürlich die Forsythien.

Wie ein blaues Band liegt das Blaukissen vor unserem Wintergarten. Wenn die ersten Blüten im Februar aufblühen, weiß ich, dass es Frühling wird. Im letzten Jahr hat Fine, die Katze unserer Nachbarn, gerne auf den blauen Blüten gelegen und sich gesonnt. Im Herbst ist Fine gestorben. Ich werde sie vermissen, auch wenn sie mich manchmal erschreckt hat, wenn sie plötzlich neben mir auftauchte.

Der Lesezwerg sitzt dagegen seit Jahren an der gleichen Stelle – im Sommer wie im Winter, immer in das gleiche Buch vertieft. Er zeigt seine Gefühle nicht, aber ich bin sicher, dass auch er sich auf den Frühling freut und die ersten Sonnenstrahlen auf seinem inzwischen fast nackten Körper genießt.

Wer Eduard Mörikes Gedicht „Er ist’s“ nachlesen will, findet es im Internet unter https://www.gedichte7.de/er-ists.html

Schwierige Beziehungen

„Welche Pflanze kostet euch am meisten Nerven und trotzdem könnt ihr nicht ohne sie?“ Diese Frage wurde vor einigen Tagen auf dem Instagram-Account #mein_schöner_Garten gestellt. Ich beteilige mich nur selten an solchen Umfragen, aber diesmal antwortete ich spontan: „Rittersporn“. Denn mein Verhältnis zu dieser Staude lässt sich kurz beschreiben: Ich liebe sie, aber diese Zuneigung beruht leider nicht auf Gegenseitigkeit.

Seit Jahren versuche ich, den Delphinium, so der offizielle Name des Rittersporns, in unserem Garten anzusiedeln – mal in dem Beet vor dem Wintergarten, meist aber in dem runden Rosenbeet. Denn angeblich ist Rittersporn ja ein idealer Begleiter für Rosen. Und sonnig, wie von Fachleuten empfohlen, sind beide Beete.

Trotzdem gibt der Delphinium in der Regel nur ein kurzes Gastspiel in unserem Garten. Spätestens am Ende des Sommer verschwindet er auf Nimmerwiedersehn. Nur einmal überlebte er den Winter und blühte im nächsten Jahr erneut. Doch mein Gärtnerinnenglück war nur von kurzer Dauer. Nach dem zweiten Saison ereilte auch diesen Rittersporn das Schicksal seiner Vorgänger. Er verblühte und ward nie wieder gesehen.

Leider ist der Rittersporn nicht die einzige Pflanze, die mich weniger mag als sie. Noch weniger Glück habe ich mit Sonnenblumen. In den Gärten der Nachbarn wachsen sie zuhauf, vermehren sich selbst und werden mannshoch, bei uns widersetzen sie sich leider allen Ansiedlungsversuchen. Obwohl ich schon unzählige Sonnenblumensamen ausgesät habe, ist unser Garten quasi eine sonnenblumenfreie Zone. Auch meine Hoffnung, dass sich aus den Kernen, die ich von Herbst bis Frühjahr für die Vögel ausstreue – mit oder ohne Umweg über den Vogelmagen – die eine oder andere Blüte entwickelt, wurde bislang enttäuscht. Wenn ich schon blühende Sonnenblumen mit Wurzeln kaufe und einpflanze, überleben sie oft nicht einmal die erste Nacht im Freien. Ich habe die Schnecken im Verdacht, aber überführen konnte ich sie bislang noch nicht.

Dass man die Hoffnung nie aufgeben soll, zeigen die Winterlinge (Eranthis hyemalis). Angeblich sind sie total pflegeleicht und im Garten einer Freundin bildeten sie in der Tat alle Jahre wieder von Februar bis April einen dichten gelben Teppich. In unseren Beeten zeigte sich dagegen keine einzige gelbe Blüte, so sehr ich mich auch um sie bemühte. Vor drei Jahren habe ich dann ein paar Zwiebeln aus Bärbels Garten aus- und in meinem Garten eingegraben. Leider vergeblich. Das habe ich sehr bedauert, nicht nur, weil ich Winterlinge mag, sondern vor allem, weil meine Freundin kurz nachdem sie mir die Zwiebeln geschenkt hat gestorben ist.

Weil ich ein blühendes Andenken an sie wollte, habe ich auch in diesem Jahr – wie in den beiden vorangegangenen – wieder Winterlinge gekauft und gepflanzt. „Es ist eure letzte Chance“, habe ich beim Einpflanzen gedroht.

Ob es Zufall ist oder ob die Drohung gewirkt hat, weiß ich nicht: Inzwischen haben sich an auch an zwei Stellen im Garten Winterlinge hervorgewagt. Ob sie aus Bärbels Garten stammen, weiß ich nicht und es ist mir auch egal: Hauptsache sie sind da.

Umbau in den Herrenhäuser Gärten

Die Herrenhäuser Gärten überraschen mich bei jedem Besuch aufs Neue. Diesmal mit zahlreichen Zitruspflanzen, die rund um den Schmuckhof, zwischen Bibliothekspavillon, Subtropenhof und den Schauhäusern, aufgereiht sind. Zur Citrus-Sammlung der Herrenhäuser Gärten sollen mehr als 70 verschiedene Arten und Sorten gehören – historische ebenso wie Neuzüchtungen.

Die meisten der kälteempfindlichen Zitruspflanzen können Otto-Normal-BesucherInnen wie ich nur im Sommer bewundern. Im Winter verschwinden sie dann wieder in den Überwinterungshäusern, die nicht öffentlich zugänglich sind (https://orangeriekultur.de/pages/orangerien/orangerien-und-glashaeuser-in-deutschland/niedersachsen/orangerie-sammlung-der-herrenhaeuser-gaerten-hannover.php).

Das ändert sich, wenn das neue Schauhaus fertig ist. Es soll das alte Kanarenschauhaus ersetzen, das  – 1984 gebaut – „abgängig und auch viel zu niedrig“ für Phönixpalmen, Kanarische Kiefern und Co. war (https://www.hannover.de/Herrenhausen/Herrenhäuser-Gärten/Berggarten/Neues-Ausstellungshaus/Ein-neues-Schauhaus-für-den-Berggarten).

Das neue Schauhaus wird etwa 1.000 Quadratmeter groß, bis zu 9 Meter hoch und in drei Bereiche gegliedert. Neben den Pflanzen von den Kanarischen Inseln und aus dem Mittelmeerraum finden dort künftig auch Zitrus- und andere Kübelpflanzen sowie – in einem speziellen Warmwasserbecken – die tropische Victoria-Riesenseerose eine neue Heimat. Die Riesenseerose, auch Amazonas-Riesenseerose genannt, gilt mit einem Blattdurchmesser von bis zu drei Metern als größte Seerosen-Art der Welt. Sie war schon Mitte des 19. Jahrhunderts in den Herrenhäuser Gärten zu bewundern, doch das nach ihr benannte Victoriahaus wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Das neue Schauhaus ist vermutlich erst 2025 fertig. Eine andere „Baustelle“ gleich nebenan wird hoffentlich schneller beseitigt. Wo im vergangenen Jahr noch Pfingstrosen, Rittersporn und andere Schmuckstauden standen, hatte sich die Ackerwinde ausgebreitet. Winden sehen zwar hübsch aus, überwuchern aber schnell andere Pflanzen. Die Senkwurzeln der Ackerwinde reichen bis zu zwei Meter tief. Um die Schlingpflanzen zu bekämpfen, wurde der Boden in einem Teil des Schmuckstaudenbeets ausgehoben. Doch im nächsten Jahr grünt und blüht es hier hoffentlich wieder.

Die Pfingstrosen halten sich derzeit noch etwas zurück, doch pünktlich zu Pfingsten am kommenden Wochenende werden die meisten Knospen sich wohl öffnen.

Die Akeleien blühen dagegen schon in den verschiedensten Farben, ebenso die Rhododendren im Rhododendronhain.

Im Staudengrund ist der kleine künstliche Bach kaum noch zu sehen; dafür entdecke ich eine Mohnpflanze, die ich bislang noch nicht kannte: Der Marienkäfer-Mohn, eine Zwergmohn-Art, verdankt seinen Namen einem großen schwarzen Fleck auf jedem seiner vier leuchtend roten Blütenblätter. Wie gesagt, die Herrenhäuser Gärten überraschen mich bei jedem Besuch aufs Neue.

Sind Nomen Omen?

Ist er wieder da? habe ich Ende März in einem Blogbeitrag gefragt. Inzwischen kenne ich die Antwort. Ja, er ist! Rip van Winkle, die Narzisse mit dem literarischen Namen, ist wieder aufgetaucht. Und zwar nicht nur eine, sondern sogar zwei Blüten. Allerdings nicht dort, wo ich sie vermutet habe, sondern etwa zwei Meter von der Stelle entfernt, an der ich die Zwiebeln eingepflanzt habe.

Natürlich wundert es mich nicht wirklich, denn schließlich ist die Narzisse nach einem bekannten Herumtreiber benannt: Nach Rip van Winkle, einem Bauern mit einer „unüberwindlichen Abneigung gegen alle Arten von erklecklicher Arbeit“, über den der amerikanische Schriftsteller Washington Irving eine Kurzgeschichte geschrieben hat (https://de.wikipedia.org/wiki/Rip_Van_Winkle).

Sind Nomen, also Namen, wirklich Omen, also Zeichen oder Programm, wie schon der römische Komödiendichter Plautus (um 250–184 v. Chr.) behauptet hat?

Davon, dass Namen etwas über die Persönlichkeit der TrägerInnen aussagen oder ihr Leben, zum Beispiel die Berufswahl, beeinflussen, sind manche NamensforscherInnen und PsycholgInnen überzeugt. So fand der Sozialpsychologe Brett Pelham laut Süddeutsche Zeitung bei der Auswertung von Namenslisten, Berufsverzeichnissen und Melderegistern heraus. dass Amerikaner, die George oder Geoffrey heißen, auffallend oft Geowissenschaflter werden. Dennis, Denise und Denny arbeiten angeblich überproportional häufig als Dentisten, also Zahnärzte; Lawrence und Laurie g in Rechtsberufen, wie es schon in ihren Namen (Law = Recht) anklingt (https://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-wie-der-name-unser-schicksal-praegt-1.691365-0).

Es soll sogar einen sogenannten Name-Letter-Effekt geben. Der wurde laut Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik 1985 vom belgischen Sozialpsychologen Joseph Nuttin definiert. Er behauptete, „dass der Anfangsbuchstabe des Vornamens eines Menschen allerlei Entscheidungen seines Lebens unbewusst beeinflussen würde. In seiner extremen Interpretation besagt der Name-letter-effect, dass selbst die Wahl des Wohnorts und von Lieblingsgetränkemarken, aber auch die Wahl von Freunden durch eine solche Sympathie für den Anfangsbuchstaben des Vornamens mitbestimmt wird“ (https://lexikon.stangl.eu/21573/name-letter-effekt). Allerdings ist umstritten, dass es den Effekt wirklich gibt; es könnte sich auch um eine statistische Fehlinterpretation handeln.

Mindestens ebenso fraglich ist, ob Eltern ihrem Kind mit dem ausgewählten Namen auch bestimmte Eigenschaften übertragen können, ob Felix oder Beate also besonders glücklich, Yilmaz besonders furchtlos ist. Nachgewiesen ist allerdings, dass bestimmte Namen bestimmte Assoziationen hervorrufen und Vorurteile erzeugen – positive wie negative. Vor allem Kevins haben es schwer. So stand in einem Fragebogen für eine Studie der Uni Oldenburg der Kommentar: „Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose!“ (https://www.presse.uni-oldenburg.de/mit/2009/390.html). Aber auch SchülerInnen, die Justin, Chantal oder Mandy heißen, gelten der Studie zufolge als verhaltensauffälliger und leistungsschwächer als beispielsweise Simon, Hannah oder Marie.

Apropos Marie: Auch ich heiße mit zweitem Namen Maria – wie (fast) alle Evas, die ich kenne. Es scheint, als hätten unsere Eltern mit diesem Zweitnamen ein positives Gegengewicht zum ersten schaffen wollen, der zumindest mit Blick auf die Geschichte von Adam und Eva nichts Gutes verhieß. Schließlich war Evas Ungehorsam der Grund (oder der Vorwand), warum die Menschen aus dem Paradies vertrieben wurden. Sie ließ sich von der Schlange verführen, pflückte und aß den Apfel vom Baum der Erkenntnis (wer würde das nicht), obwohl Gott es ausdrücklich verboten hatte. Und sie überredete auch Adam, gegen Gottes Gebot zu verstoßen.

Maria, die Mutter Jesus, tat dagegen, so erzählt es die Bibel, was Gott von ihr verlangte. Sie bekam ihren Sohn, obwohl sie nicht verheiratet war. Mit ihrem Gehorsam riskierte sie als ledige Mutter sicher Schimpf und Schande, und auch Josef, ihr Verlobter, hätte sie ja bekanntlich fast verlassen.

Einer Bekannten, die wie ich Eva Maria heißt, erzählten ihre Eltern, dass man sie Maria gerufen hätte, wenn sie eine ganz Brave gewesen sei. Das war sie wohl nicht, und so blieb sie Eva – ebenso wie ich. Und das ist gut so.

Betrachtet man die hebräische Bedeutungen der Namen, taugt Maria als braves Gegengewicht zur Eva im Übrigen nur bedingt. Denn Maria bedeutet nicht nur „Meeresstern“, „die Geliebte“ und „die Fruchtbare“, sondern auch „die Widerspenstige“ (https://www.vorname.com/name,Maria.html). Und neben der eher braven Gottesmutter Maria gibt es in der Bibel noch Maria Magdalena: Sie zählte laut Lukasevangelium zu den Frauen, die Jesus „von bösen Geistern und von Krankheiten geheilt hatte“. Sieben Dämonen sollen aus ihr ausgefahren sein, bevor sie dann treue Anhängerin Jesus wurde, für seinen Lebensunterhalt und den seiner Jünger sorgte und erste Zeugin seiner Auferstehung wurde (https://www.katholisch.de/artikel/14103-apostelin-mit-verruchtem-image). Und Eva heißt übersetzt „die das Leben gebende“ – eine durchaus positive Bedeutung also. So kann man sich irren.

Auch ich habe mich im März übrigens geirrt. Die unaufgeblühte Pflanze, die ich in meinem Blogbeitrag zeigt, war zwar eine Narzisse, aber sie war eben nicht Rip van Winkle. Vor ein paar Tagen sind endlich die Blüten zum Vorschein gekommen. Ihr Geheimnis hat sie allerdings nicht enthüllt. Denn ich habe sie gewiss nicht gepflanzt. Ich weiß also weder, woher sie kommt noch wie sie heißt.  Aber irgendwann werde ich es vielleicht erfahren. Und darüber berichten. 

Ist er wieder da?

Ist er’s – oder ist er’s nicht? Diese Frage stelle ich mir, seit vor etwa zwei Wochen Knospen an einer Narzisse sichtbar wurden. Sie sind spät dran, ihre Verwandten im Garten sind schon längst aufgeblüht. Und sie stehen auch nicht an genau der Stelle, an der ich die Zwiebeln im letzten Jahr eingepflanzt habe, aber immerhin in der Nähe.

Dass sie es nicht an dem ihnen zugewiesenen Platz ausgehalten haben, sondern ein Stück gewandert sind, nährt meinen Verdacht, dass es Rip van Winkle sein könnte. Denn Namen – lateinisch Nomen – sind ja angeblich nicht Schall und Rauch, sondern Omen. Und Rip van Winkle, der Namenspatron der von mir vermissten Narzisse, war ja der Kyffhäusersage nach ein Herumtreiber und Tunichtgut. Er hielt nicht viel von Arbeit, streifte stattdessen lieber durch die Gegend, vergaß dabei gerne die Zeit und ließ seine Mitmenschen warten. Von seinem letzten Waldspaziergang kehrte er angeblich erst nach 20 Jahren wieder zurück.

So lange muss ich nicht warten. In den nächsten Tagen werden auch die Nachzügler-Narzissen ihre Blüten öffnen und ihr Geheimnis lüften. Und während in der Sage niemand den alten Mann kannte, der behauptete, dass er schon immer im Dorf gelebt hatte, werde ich Rip van Winkle erkennen. Schließlich ist sie die einzige gefüllte Narzisse in meinem Garten. Denn ihre Vorgänger, die ich vor ein paar Jahren in den Herrenhäuser Gärten gekauft und eingepflanzt habe, sind und bleiben verschwunden (https://timetoflyblog.com/gartenerkenntnisse; https://timetoflyblog.com/rip-van-winkle-bleibt-verschwunden).

Sie blühten nur einen Frühling und sind danach verschwunden

Rip van Winkles weiter Weg aus der Kyffhäusersage in den modernen Roman wird unter https://de.wikipedia.org/wiki/Rip_Van_Winkle beschrieben.

Ab ins Beet

Gestern Abend hat – drei Wochen nach dem meteorologischen – auch der kalendarische und astronomische Frühling begonnen. Tag und Nacht waren gestern gleich lang – und zwar sowohl auf der Nordhälfte als auch auf der Südhälfte der Erde. Bis Ende September sind die Tage hier jetzt länger als die Nächte. Auch das Wetter zeigte sich in den vergangenen Tagen mit zweistellige Temperaturen und zumindest gelegentlichem Sonnenschein durchaus (vor)frühlingshaft. Zeit, sich wieder mal um den Garten zu kümmern, vor allem um das Beet vor dem Wintergarten.

Das sieht ziemlich kahl aus, seit im Januar der Buchsbaumstier weichen musste. Mein Mann hatte vor Jahren fünf kleine Buchsbäume nebeneinander gepflanzt, sie gehegt, gepflegt und in Form geschnitten. Im Laufe der Jahre sind die Buchsbäumchen zu einer mehrere Meter langen, dichten, fast mannshohen Hecke zusammengewachsen. Doch gegen die gefräßigen Larven des Buchsbaumzünslers hatte der Stier keine Chance. Er siechte dahin, wurde immer schwächer und kahler. Alle Rettungsversuche waren vergeblich. Und so haben wir ihn schließlich abgeschnitten und die Wurzeln ausgegraben. Beim Rein-Beet-Machen haben wir auch einige andere Pflanzen entfernt. Die Dreimasterblumen beispielsweise, die mit ihren lila Blüten zwar hübsch aussehen, aber leider ein sehr einnehmendes Wesen haben und andere Pflanzen rücksichtslos überwuchern. Ganz verschwunden sind sie sicher nicht, obwohl ich mehrere Kilo Wurzelgeflecht entfernt habe – Dreimasterblumen sind zäh. Aber ich hoffe, dass sie ihre neuen Beet-Nachbarn vorläufig in Ruhe lassen.

Aus dem Beet vor dem Wohnzimmerfenster habe ich zwei Rosen ausgegraben und umgesetzt. Nachdem mein Mann dort einen Schmetterlingsbusch gepflanzt hat, fristeten die Künstlerrose und die Päonienrose ein Schattendasein. Ich hoffe, dass sie den Umzugsstress gut verkraften und den Platz an der Sonne genießen. Mir jedenfalls gefällt ihr neuer Standort viel besser. So kann ich sie und ihre Blüten sehen, wenn ich im Wintergarten sitze – und anders als der Stier lassen die Rosen den Blick auf unsere Teiche frei.

Auch Wildtulpen und eine Dahlie namens Milena Fleur sind in das Beet eingezogen. Tulpen gibt es in unserem Garten bislang nur wenige und auch mit Dahlien hatte ich früher wenig Glück. Kaum waren sie eingepflanzt, waren sie wieder abgefressen. Aber im letzten Jahr war der Bann gebrochen: Zumindest an zwei Stellen haben sie überlebt und blühten bis in den Herbst hinein. Ich hoffe, dass sie wiederkommen und dass auch Milena Fleur anwächst und gedeiht. Die Zwiebel der Winterlinge und die Narzissen, die ich ebenfalls gesetzt habe, blühen wahrscheinlich erst im nächsten Frühjahr.

Sehr mitgenommen sehen die Christrose und die Primel aus, die aus dem Haus in den Garten umgezogen sind und jetzt den frei gewordenen Platz unterm Schmetterlingsbusch einnehmen. Für sie ist der neue Standort eigentlich ideal. Denn anders als ihre Vorgängerinnen, die Rosen, mögen beide es durchaus (halb)schattig. Trotzdem bin ich nicht sicher, dass sie dort Wurzeln schlagen. Weil ich ihnen den Umzug in den gefrorenen Boden nicht zumuten wollte, sind sie länger als geplant drinnen drinnen geblieben. Doch das ist ihnen nicht gut bekommen. Aber vielleicht erholen sie sich ja an der frischen Frühlingsluft.

Blogumzug

Es ist vollbracht. Der dritte Umzug innerhalb einiger Wochen ist – hoffentlich erfolgreich – beendet. Er hat mich viel Zeit und mehr Nerven gekostet als der Zimmertausch in der oberen Etage und der Umzug der Pflanzen in den Wintergarten, obwohl die meiste Arbeit eine Webmasterin für mich erledigt hat. Denn nicht ich bin umgezogen, sondern mein Blog. Geplant war das nicht, aber unverhofft kommt ja bekanntlich oft.

Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, im November, dem Schreibsovieldukannst-Monat, jeden zweiten Tag einen Blogbeitrag zu schreiben und zu veröffentlichen. Und in der ersten Monatshälfte klappte das auch ganz gut. Doch dann vertrug sich ein kleines Sicherheitsprogramm, Neudeutsch Plug-in, das ich schon lange meinem Blog installiert habe, nicht mehr mit einem WordPress-Update. Die Folge: Ich wurde aus meinem eigenen Blog ausgesperrt und der Blog war auch zeitweise nicht mehr im Internet erreichbar.

Der Fehler war mit der freundlichen Unterstützung eines ebenso kompetenten wie freundlichen Servicemitarbeiters schnell behoben. Allerdings tauchte er einen Tag später in alter Frische und mit dem gleichen Resultat wieder auf – und ich brauchte wieder Hilfe eines Servicemitarbeiter, der diesmal nicht so freundlich war. Er ließ mich nicht nur spüren, dass er mich für eine IT-Idiotin hielt, sondern er wusste leider auch nicht, wie ich das Problem dauerhaft lösen könnte. Darauf, alle paar Tage in der Warteschleife meines Bloghosters zu hängen, hatte ich definitiv keine Lust.

Für mich war das ein Grund, ein paar Änderungen anzugehen, die längst überfällig waren. Meine berufliche Website hatte ich schon vor einiger Zeit stillgelegt, weil ich sie als Rentnerin nicht mehr brauche. Und weil ich zwar gerne Blogbeiträge schreibe, es mir aber keinen Spaß macht, mich mit Blogtechnik zu beschäftigen, habe ich beschlossen, meine beiden Blogs – timetofly und Chaosgärtnerinnen – zusammenzulegen. So wächst, um Willy Brandt zu zitieren, wieder zusammen, was zusammengehört. Alle meine Gartenbeiträge aus den vergangenen Jahren sind jetzt auf diesem Blog nachzulesen.

Aus drei eins zu machen, sollte nicht nur den Aufwand, sondern auch die Kosten verringern. Doch es war viel schwieriger als gedacht, aus meinen alten Hostingvertrag für drei Websites in einen anderen, preiswerteren für nur einen Blog  zu wechseln. Angeblich hätte der ganze Blog neu aufgebaut, alle Inhalte neu installiert werden müssen. Ich habe gefühlt stundenlang in Warteschleifen gehangen, auf Rückrufe gewartet und verschiedene Angebote verglichen. Dass mir jeder Mitarbeiter, mit dem ich gesprochen habe, etwas anderes empfohlen hat, hat die Sache nicht erleichtert. Irgendwann war ich völlig genervt und habe mich entschieden, den Anbieter zu wechseln. Das hat geklappt, obwohl mein alter, teurer Vertrag sich in der Zwischenzeit automatisch um ein Jahr verlängert hatte. Doch offenbar war mein alter Anbieter ebenso genervt wie ich und hatte keine Lust mehr auf eine Kundin, die die Unterstützung braucht, auch wenn sie seit Jahren dafür zahlt.

Ob mit dem neuen Webhoster alles besser wird, muss sich zeigen; immerhin hat meine Webmasterin mit ihm gute Erfahrungen gemacht. Für ihn sprach auch, dass meine Daten täglich gesichert werden – und natürlich werden sie in Deutschland gespeichert, in einem Rechenzentrum in Frankfurt. Ein Wechsel von einem Vertrag in den anderen soll problemlos möglich sein – das hat mir der Mitarbeiter hoch und heilig versprochen. Und für den Fall der Fälle hat man mir Hilfe beim Umzug angeboten.

Heute Morgen habe ich jetzt die Nachricht bekommen, dass „der Transfer der Domain timetoflyblog.com erfolgreich abgeschlossen“ und „in Kürze“ wieder abrufbar ist. Dieser Beitrag ist also der erste aus der neuen Blog-Wohnung zu euch schicke. Mag sein, dass in der Adresszeile noch nicht der gewohnte Name steht. Ich hoffe aber, dass er Beitrag gut bei allen AbonnentInnen ankommt.

Aus der Zeit gefallen

Als Moselanerin kenne ich natürlich Eiswein: Er wird aus Trauben hergestellt, die am Rebstock gefroren sind. Eishimbeeren oder Eiserdbeeren kannte ich bislang noch nicht. Das liegt daran, dass Erd- und Himbeeren – anders als Trauben – eigentlich nicht im Herbst, sondern im Früh- oder Spätsommer reifen und deshalb in der Regel vor dem ersten Frost längst geerntet sind.

Das war in diesem Jahr anders. Noch in der letzten Woche habe ich morgens  oft Himbeeren  gepflückt – nicht sehr viele, aber immerhin genug, um dem Müsli einen besonderen Geschmack zu verleihen. Auch Erdbeeren gab’s. Sie wurden zwar nicht mehr richtig rot und reif, waren aber doppelt so groß wie die Beeren, die ich im Sommer ernten konnte. Der plötzliche Wintereinbruch hat sie und uns dann doch überrascht – und die späte Erntezeit für dieses Jahr wohl endgültig beendet.

Die letzten Zimmerpflanzen hatten wir zum Glück schon vor ein paar Tagen von der Terrasse in ihr Winterdomizil gebracht. Dort wird es jetzt wieder eng – denn die meisten sind während der Sommerfrische kräftig gewachsen. Die Strelitzie hat kaum mehr durch die Tür gepasst. Sie reicht inzwischen fast bis an die gläserne Decke – und blüht sogar zum zweiten Mal in diesem Jahr. Das habe ich in alle den Jahren, in denen sie bei uns wohnt, noch nie erlebt.

Auch Ananassalbei und Strauchbasilikum blühen noch – ich fürchte allerdings, dass es ihnen selbst in ihrem Winterquartier bald zu kalt wird. Denn beide sind nicht winterhart und mögen keine Kälte. Für den Ananassalbei sollten die Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad liegen, für den Strauchbasilikum braucht sogar 10 bis 15 Grad, um sich wohl zu fühlen. Das bringt sie und mich in eine schwierige Situation: In unserem ungeheizten Wintergarten ist es beiden zumindest zeitweise zu kalt, im Haus ist es ihnen immer zu warm – und im Keller zu dunkel. Denn hell sollte der neue Standort schon sein.

Um den Osterkaktus brauche ich mir dagegen keine Gedanken zu machen. Er stellt keine hohen Ansprüche. Die niedrigen Temperaturen im Wintergarten machen ihm nichts aus, obwohl seine Vorfahren aus den südbrasilianischen Tropenwäldern stammen. Vielleicht versteht er sich deshalb so gut mit dem Drachenbaum, mit dem er sich seit seiner Kindheit einen Topf teilt. Denn in ihrer brasilianischen Heimat sind die Kakteengewächse Aufsitzerpflanze und wachsen im Geäst von Bäumen.

Die Sommerfrische ist ihm gut bekommen – er hat unzählige Blüten. Und obwohl die nicht gezähnten Blätter eindeutig beweisen, dass er kein Weihnachtskaktus (Schlumbergia), sondern ein Osterkaktus (Hatiora-Hybride) ist, wird er in diesem Jahr zur Weihnachtszeit blühen. Doch er ist ja nicht die einzige Pflanze, die aus der Zeit gefallen ist.

Garten in Gelb

Gelb ist nicht wirklich meine Farbe. Meine beiden einzigen gelben Kleidungsstücke – eine zitronengelbe Regen- und eine sonnengelbe Winterjacke – habe ich mir nur gekauft, weil ich damit vor allem in der dunklen Jahreszeit auf dem  Rad besser zu sehen bin. Und ich mag gelbe Rosen. Doch sonst bevorzuge ich bei Blumen eigentlich andere Farben. Dass jetzt in unserem Garten Gelb dominiert, ist weniger geplant als vielmehr naturgegeben. Aber die Farbe passt zur Jahreszeit, und es ist, als brächte die Natur noch einmal eine Extraportion Sonne in den Garten, bevor der Sommer sich endgültig verabschiedet.

Die gelben Topinambur waren schon in unserem Garten heimisch, als ich vor 36 Jahren hier eingezogen bin. Und obwohl ich jedes Jahr dutzende herausreiße, kommen ebenso viele nach. Auch die Goldrute breitet sich in unserem Garten ungefragt aus. Weil sie  als Nektar- und Pollenpflanzen für Insekten nützlich sein sollen, lasse ich ein paar Neophyten stehen, obwohl ich sie eigentlich nicht mag.  Das ist bei Ringelblumen anders: Sie waren leider ein paar Jahre ganz aus unserem Garten verschwunden und kehren jetzt zum Glück allmählich wieder zurück.

Dagegen versuche ich bislang vergeblich, Sonnenblumen in unserem Garten anzusiedeln. Während sie in anderen Gärten und auch auf Balkonen wild wuchern, gibt es sie bei uns nur vereinzelt in der Blumenvase. Dabei verfüttern wir im Winter kiloweise Sonnenblumenkerne an die Vögel – auch in der Hoffnung, dass der ein oder andere Samen mit oder ohne Umweg durch den Vogelmagen in unseren Beeten landet. Manchmal streue ich auch Kerne direkt ins Bett – ohne Erfolg. Und von den Sonnenblumen, die ich blühend gepflanzt haben, hat bislang keine länger als drei Tage überlebt. Sie fielen allesamt dem Gelbe-Blumen-Monster zum Opfer, das in unserem Garten sein Unwesen treibt.

Genauso erging es den Dahlien. Weil auch sie immer in Nullkommanix abgefressen waren, habe ich in diesem Jahr zum ersten Mal keine blühenden Pflanzen, sondern Knollen gepflanzt – und hatte mehr Glück. Zumindest an zwei Stellen haben die Dahlien überlebt.

Am gelb blühenden Rucola haben die Gelb-Blumen-Monster dagegen überhaupt kein Interesse. Vielleicht riecht ihnen die Pflanze zu intensiv. Oder die Blätter sind ihnen zu scharf und zu bitter, wenn die Pflanzen endlich blühen. Und so breitet sich der Rucola überall im Garten aus. Besonders gut gedeiht er auf unserer Terrasse, wo er überall zwischen den Steinen hervorsprießt.

Den Rucola essen wir selbst, die gelben und roten Hagebutten und die Sanddornbeeren überlassen wir dagegen den Vögeln, die in unserem Garten wohnen. Vor allem die die vitaminreichen Früchte der Heckenrosen sind angeblich für viele Vogelarten Leckerbissen und  helfen ihnen, den Winter zu überstehen. Im Moment bevorzugen die Vögel allerdings die süßen Trauben, die auf unserer Terrasse wachsen.

Davon, mit uns zu teilen, halten unsere gefiederten Mitbewohner wenig: Wenn  wir die Terrasse betreten, werden wir meist von ihnen beschimpft. Vertreiben lassen wir uns von ihrem Gezeter allerdings nicht.  Denn irgendwie ist es ja nicht nur ihr, sondern auch unser Garten.