Winter ade …

… so schien es wenigstens Mitte Februar. Doch seit drei Wochen zeigt sich das Wetter eher von seiner schaurigen als von seiner schönen Seite. Den Garten scheint’s weniger zu stören als die Gärtnerinnen. Der Giersch sprießt, Waldmeister, Bärlauch und Maiglöckchen haben den Winter, der ja irgendwie kein richtiger war, offenbar ebenfalls gut überstanden. Blaukissen, Osterglocken (oder sind’s Narzissen) , Hyazinthen, und Scilla blühen schon, wenn auch Letztere mehr auf dem Nachbargrundstück als auch in unserem Garten.

Im Wintergarten zeigt die Strelitzie die erste Blüte …

 

Ein Paradiesvogel bringt Farbe in unseren Wintergarten.

bei der Aloe Vera und …

 

…  beim Osterkaktus ist es noch nicht so weit. Bei ihnen sind erst Knospen zu sehen. Der Osterkaktus löst den Weihnachtskaktus ab, der jetzt, nachdem die Blüten abgefallen sind, welk und kraftlos aussieht – so, als würde er sich nicht mehr erholen. Doch das meinen wir in jedem Jahr, und jedes Jahr werden wir eines besseren belehrt.

 

Auch die Zitruspflanzen sehen eher traurig aus. Kein Wunder, sie haben nämlich wahrhaft lästige Gäste: Die Blattläuse sind aus dem Winterschlaf erwacht und haben ihre Lieblingspflanzen schnell gefunden. Damit die Läuse sich nicht auch auf den anderen Pflanzen breitmachen, setze ich Zitronen- und   Mandarinenbäumchen an die frische Luft und hoffe, dass die kalte Dusche draußen ihnen ebenso wenig behagt wie mir. Da kein Nachtfrost angesagt ist, werden die Pflanzen die Frischluftkur wohl heil überstehen, die Läuse hoffentlich nicht.

Sie sind wieder da. Die Blattläuse haben ihre bevorzugten Wirtspflanzen entdeckt.

Die Terrassensaison hat begonnen, Winter ade …

 

Noch dient meine Vogeltränke als Sammelstelle für Pflanzenreste.

Nachrichten aus dem (Winter) Garten

Seit ein paar Tagen zeigt sich der Winter auch bei uns von seiner besten Seite: Zwar kalt, aber sonnig. Offenbar will er am Ende doch noch weg vom tristen Schmuddel-Image und einen guten Eindruck hinterlassen, damit uns der Abschied schwer fällt.

Bis es wirklich Frühling wird, dauert es aber noch eine Weile, auch wenn nicht nur Schneeglöckchen und Märzbecher, sondern auch schon die ersten mutigen Blaukissenblüten den Kopf aus dem Boden stecken. Mein Zwerg hat einen weiteren Winter zwar nicht unbeschadet, aber immerhin überstanden. Jetzt  genießt er die Sonne, wie immer in sein Buch vertieft. Ob die Frösche in meinen Miniteichen überlebt haben, werde ich sehen, wenn die dicke Eisschicht geschmolzen ist.

Zwerg DSC_2695
Seine Kleidung hat er längst verloren, nur die rote Mütze trotzt der Witterung.

Blaukissen DSC_2693
Nur ein paar mutige Blüten wagen sich schon hervor. Noch ist das Blaukissen vorwiegend grün.

Die Läuse fühlen sich auf den Zitruspflanzen im Wintergarten dagegen pudelwohl. Kein Wunder:  Windgeschützt und unterm schützenden Glas steigen die Temperaturen selbst Januar manchmal über 20 Grad Und auch für Strelitzie und die Aloe Vera hat der Frühling schon begonnen. Sie fangen sie an zu blühen – deutlich früher als im vergangenen Jahr. Der Weihnachtskaktus ist dagegen verblüht und wirkt von den vielen Blüten so ausgelaugt, dass ich wie jedes Jahr befürchte, dass er sich diesmal  nicht erholt. Aber er ist zäh.

Strelizie vorgestern DSC_2674
Strelitzie am Freitag …

Strelizie heute klein DSC_2709
… und am Sonntag

Die Pflanzen im Wintergarten haben eine neue Gefährtin bekommen. Die Sansevieria aus der Wohnung meiner Mutter ist bei uns eingezogen, genauer gesagt, ein kleiner Teil. Denn ich habe die Pflanze gefünfteilt – wie sie bislang in dem winzigen Topf Platz hatte, ist mir ein Rätsel.

Sansevieria DSC_2665
Platz ist auch im kleinsten Topf. Aus eins …

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… mach fünf. Sansevieria Nummer fünf hat schon ein neues Zuhause in Bruchsal.

Im Wintergarten scheint sich die Sansevieria wohlzufühlen, aber ihre Ansprüche sind, so scheint es, ohnehin nicht besonders hoch: Sie gilt als fast „unzerstörbar“. Weil ihre Urururahnen aus Afrika, Südasien und von der arabischen Halbinsel stammen, bereiten ihr weder Sonne noch Trockenzeiten Probleme. Beste Voraussetzungen also, auch meine Pflege zu überstehen.