Bevor der unerwartete Frühling im November endgültig vorbei ist und der Monat sich in den letzten Tagen doch noch so zeigt, wie wir es von ihm erwarten – windig bis stürmisch, kalt und regnerisch, novembrig halt –, habe ich den Garten noch einmal fotografiert, wie jeden Monat seit Anfang des Jahres, aus (fast) den gleichen Blickwinken.
Aus dem Teich ist auch das letzte kleine Fröschlein ausgezogen; zumindest ward es nicht mehr gesehen. Ich hoffe, dass es seinen Verwandten in größere und vor allem tiefere Teiche gefolgt ist, wo es auch bei einer längeren Frostperiode sicher ist. Vielleicht versteckt es sich aber auch zwischen den Seerosenblättern im kleinen Teich. Die wachsen inzwischen weit über den Teichrand hinaus und bieten nur scheinbar Schutz. Denn im Winter kann der Teich bis auf den Grund frieren. Vielleicht brauchen wir doch einen großen Teich in unserem Garten – für die Frösche, die Seerosen und um meine wachsende Seesucht zu stillen.
Auch die Vogelschutzhecke am Zaun zum Nachbargarten wächst künftig hoffentlich besser. Sie bekommt mehr Licht und Luft, weil der Nachbar nicht nur die Tanne, die alles in den Schatten stellte, gefällt, sondern auch den Holzzaun zwischen unseren Gärten abgerissen hat. Uns eröffnen sich dadurch neue Ein- und Ausblicke nicht unbedingt erfreuliche, weil der Garten leider gerade zugepflastert wird.
Den Specht an der Eberesche berührt das ebenso wenig …
… wie den Lesezwerg in seinem Bett aus Aubretien. Sie schauen einfach nicht hin.
Das Blaukissen präsentiert sich zurzeit grün mit laubbraunen Sprenkeln, die Aubretien selbst haben – anders als im Juli und August – wieder grüne Blättchen. Vielleicht haben sie sich von den frühlingshaften Temperaturen täuschen lassen. Doch bis sie sich wieder ganz in Blau präsentieren, vergehen wohl noch einige Monate.
Im runden Rosenbeet blühen immer noch einige rote Rosen, die Christrosen eine Etage tiefer sind schneeweiß – und ihrer Zeit einen Monat voraus. Denn Weihnachten ist ja erst in einem Monat.
Ungewöhnlich spät dran ist in diesem Jahr der Ananassalbei mit seinen roten Blüten. Er wächst, bewacht von der Kräüterhexe, im Kräuerbeet neben der Terrasse . Dort ist wieder viel Platz, seit die Zimmerpflanzen ihre Sommerfrische beendet haben. Nur noch einige ganz harte, unempfindliche Pflanzen sind im Garten, doch auch sie werden noch in diesem Monat ins Haus oder in den Wintergarten zurückkehren. Die Gartensaison ist fast zu Ende.