Monatsrückblog Oktober 2025

Im vergangenen Jahr habe ich regelmäßig am Anfang des Monats auf den vergangenen zurückgeschaut; warum ich im März damit aufgehört habe, weiß ich nicht mehr. Eine Rolle hat sicher auch gespielt, dass ich im Sommer wenig unternehmen Konnte. Doch jetzt will ich die Monatsrückblogs wieder aufleben lassen. Denn als ich vor ein paar Tagen über Denises Journalingfrage „Was ist dir im Oktober im Gedächtnis geblieben“ nachgedacht habe, wurde mir bewusst, was ich alles erlebt und schon fast wieder vergessen hatte.

Ich bin im Oktober viel gereist. Zwar meist nur kurz und „nur“ in Deutschland, aber oft. Ich war an der Nordsee, in Frankfurt auf der Buchmesse und in Neustadt an der Weinstraße. In den Harz und nach Hamburg bin ich sogar gleich zweimal gefahren.

An der Nordseeküste

Zwei Tage haben wir mit dem Wohnmobil auf unserem „Stammstellplatz“ in Döse direkt hinterm Deich verbracht. Weil im Herbst Millionen Zugvögel auf dem Weg nach Süden im Wattenmeer einen Zwischenstopp einlegen, hat uns diesmal unsere Tochter begleitet. Sie hat sich schon als Kind für Vögel interessiert und vor ein paar Jahren diese Leidenschaft wiederentdeckt. Wenn ich mit ihr unterwegs bin, zeigt sie mir immer wieder Vögel, die ich bis dahin gar nicht kannte. Mehr als 150 Vogelarten hat sie inzwischen fotografiert – einige der wirklich beeindruckenden Vogel- und Naturfotos sind auf ihrer Website zu sehen und zu kaufen.

Buchmesse in Frankfurt

Die Frankfurter Buchmesse habe ich zum ersten Mal während meines Studiums in Mainz besucht – und ich erinnere mich noch genau, wie überwältigt ich damals von der Zahl der Verlage und der ausgestellten Bücher war. Für einen Bücherfan wie mich war die Buchmesse das Paradies. Ich konnte mich gar nicht sattsehen.

Stundenlang lief ich durch die Hallen, blätterte in Büchern und sammelte kiloweise Prospekte vor allem von den kleinen Verlagen, deren Bücher man nur selten in Buchhandlungen fand. Besonders glücklich war ich, wenn ich einen Fachbesucherausweis ergatterte. Denn mit ihm konnte man montags, damals noch der letzte Messetag, Bücher deutlich unter dem Ladenpreis kaufen. Diese Gelegenheit habe ich gerne genutzt.

Auch als ich nicht mehr im Süden wohnte, bin ich regelmäßig zur Frankfurter Buchmesse (FBM) gefahren – und nach der Wende zur Leipziger. In diesem Jahr war ich zum ersten Mal seit Corona wieder in Frankfurt – und ein bisschen enttäuscht. Irgendwie hatte die Messe ihren Zauber verloren. Das ist vielleicht nach so vielen Buchmesse-Besuchen normal. Aber es liegt sicher auch daran, dass sich in der Buch- und Medienbranche vieles geändert hat. Über Neuerscheinungen oder Verlagsprogramme kann frau sich heute schneller und umfangreicher im Internet als an den Messeständen informieren. Für Gespräche haben die MitarbeiterInnen oft wenig Zeit und einige kleinere Verlage habe ich auf der Messe vergeblich gesucht. Manche kommen gar nicht mehr zur Buchmesse, andere stellen aus Kostengründen nur noch auf Gemeinschaftsständen aus. Und einige Verlage gibt es vielleicht gar nicht mehr.

Schön war’s auf der Buchmesse aber trotzdem, auch weil ich dort eine befreundete Verlegerin getroffen habe und mit ihr über ein (gemeinsames) Buchprojekt gesprochen. Das reicht im doppelten Sinne weit in die Vergangenheit zurück – bis ins Mittelalter und zu einer Exkursion während unseres Studiums. Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann, es zu verwirklichen.

In der Pfalz

Zugegeben, auf dem direkten Weg zwischen Frankfurt und Hannover liegt Neustadt an der Weinstraße nicht, aber der Besuch bei meiner Freundin war den Umweg auf jeden Fall wert. Gemeinsam haben wir uns die Ausstellung Caesar und Kleopatra im Historischen Museum angesehen. In deren Mittelpunkt stand zwar das wohl berühmteste Paar der Antike, aber mehr als 240 Exponate aus acht europäischen Ländern informierten auch über die politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Hintergründe und ermöglichten virtuelle Streifzüge durch Alexandria und Rom. 

Und sie räumte mit dem Klischee Kleopatras als Femme fatal auf. Denn die ägyptische Herrscherin war nicht nur schön, sondern hochgebildet: Sie sprach viele Sprachen, hatte großes politisches Geschick und einen scharfen Verstand. Caesar und Cleopatra verbanden sicher nicht nur Liebe, sondern auch politische Interessen: Kleopatra suchte eine Schutzmacht, die ihre Herrschaft in Ägypten absicherte, Caesar den Zugriff auf die ägyptischen Ressourcen. Denn Rom war z. B. abhängig von Getreidelieferungen aus Ägypten. Das alles hatte ich sicher mal irgendwann gelernt, aber fast wieder vergessen. Reisen bildet eben.

Auf der Rückfahrt nach Neustadt haben wir dann in Deidesheim Halt gemacht. In einem Lokal habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Saumagen probiert – es schmeckt besser, als es sich anhört – und einen Rundgang durch eines der schönsten Weindörfer der Pfalz gemacht. Leider war es schon dunkel, aber ich werde gewiss wiederkommen, um Deidesheim und die Pfalz besser kennen zu lernen.

Hamburg: Planten un blomen

Planten un blomen habe ich erst im letzten Jahr entdeckt. Dabei liegt der Park mitten in Hamburg, zwischen Congress-Centrum, Messegelände und St. Pauli. Und anders als die Herrenhäuser Gärten in Hannover ist er ohne Eintritt zugänglich. Bei meinen ersten Besuchen hat mich die Atmosphäre im Japanischen Garten fasziniert: Er ist auch mitten in der Großstadt ein Ort der Ruhe. in dem die leuchtend roten Blätter des Japanischen Ahorns farbige Akzente setzen.

Am Rosengarten wäre ich wieder fast vorbeigelaufen. Bei meinem Besuch im Frühling blühten die Rosen noch nicht, im Oktober ist die Rosenzeit eigentlich vorbei. Doch dann sah ich aus der Ferne ein paar Blüten – und habe es mir anders überlegt.

Etwa 300 verschiedene Rosensorten wachsen in dem 5.000 Quadratmeter großen Garten – zum Beipiel historische und Englische Rosen, Strauch-, Wild-, Beet-, Kletter- und Hochstammrosen – und viele Stauden. Die meisten Sommerblumen waren längst verblüht, doch viele Rosen blühten immer noch und bewiesen, wie ausdauernd sie sind. Ich habe mir fest vorgenommen, spätestens im nächsten Sommer wiederzukommen: Denn in der Sommersaison erklingt im offenen Pavillon im Zentrum des Rosengartens täglich klassische Musik.

Hamburg: Hans Zimmer live

Mein Mann ist ein Fan von Hans Zimmer und er ist bei Weitem nicht der einzige. Die Barclays Arena war beim Konzert auf der Tournee „The Next Level“ ausverkauft.

Hans Zimmer ist wohl einer der begehrtesten und innovativsten Filmmusikschreiber Hollywoods. Mehr als 100 Filmmusiken hat er komponiert, u.a. für Rain Man, Fluch der Karibik, Interstellar, Da Vinci Code, Gladiator und König der Löwen. Für die Filmmusik von König der Löwen bekam er einen Oscar, zwölfmal wurde er nominiert.

Im Februar war ich schon einmal mit meiner Tochter in einem Hans-Zimmer-Konzert im Congress Centrum Hannover – und war enttäuscht. Nicht von der Musik und auch nicht von den InterpretInnnen: Die SängerInnen waren sehr gut, das Orchester ebenfalls. Nur die Tontechnik hat jämmerlich versagt. Übrigens nicht zum ersten Mal im CCH. Das Orchester übertönte den Chor fast immer und teilweise war die Musik unerträglich laut. Viele BesucherInnen gingen in der Pause. Wir blieben und wurden mit einer deutlich besseren zweiten Hälfte belohnt.

Sehr, sehr laut war auch der Auftakt beim Konzert in der Barclays Arena. Nach den ersten Takten zog ich meine Hörgeräte aus, was ein bisschen half. Wirklich gut wurde das Konzert ab dem dritten Stück. Highlight war sicher aus Circle of Life aus dem König der Löwen, aber fast noch besser hat mir das Stück aus dem Gladiator gefallen, dessen Titel ich leider nicht kenne, weil ich eine musikalische Analphabetin bin.

Übrigens war nicht nur die Musik, sondern auch der Veranstaltungsort selbst ein Erlebnis. Ich neige nicht zur Höhenangst, aber beim ersten Blick von unseren Plätzen auf die Bühne wurde mir doch etwas mulmig. Wir saßen in der letzten Reihe, über uns waren nur noch Technik und das Hallendach. Aber nach ein paar Minuten hatte ich mich an den Blick in die Tiefe gewöhnt und konnte das Konzert genießen.

Wandern im Harz

Der Monat endete, wie er begonnen hat: mit einer Wanderung im Harz. Am Reformationstag war die die Strecke schon länger und anspruchsvoller als am Anfang des Monats. Es gab einige Auf- und Abstiege, die ich bewältigte, ohne dass mein Fuß größere Probleme bereitete. Allerdings spielte mir mein Kopf an einigen Stellen einen Streich. Weil sie mich an meinen folgenreichen Ausrutscher im Mai erinnerten, bewegte ich mich an rutschigen und abschüssigen Passagen sehr vorsichtig und ängstlich. Aber auch das wird sich im Laufe der Zeit hoffentlich wieder ändern.

Auf unserer Wanderung vom Radauwasserfall nach Bad Harzburg und wieder zurück sind wir im Wald dann einem Wesen aus dem nördlichen Düsterwald begegnet. Thranduil, König der Waldelben in Tolkiens Roman Der Hobbit, gab sich die Ehre und ließ sich bereitwillig von mir fotografieren. Ein würdiger Abschluss eines erlebnisreichen Monats. (Weitere Cosplays von Foe Rodens unter https://foecreations.wordpress.com/cosplay/).


Zweimal Nordsee und zurück

Manchmal muss es eben Meer sein. Im Juni war es die Nordsee, denn sie ist, wenn man in der Nähe von Hannover lebt, am schnellsten zu erreichen. Wenn alles gut geht, dauert die Fahrt nach Cuxhaven knapp zwei Stunden. Und man erspart sich die Staus um Hamburg, in die man fast immer gerät, wenn man an die Ostsee fährt.

Leider ist die Nordsee meist gerade nicht da, wenn man kommt. Aber immerhin kann man sich darauf verlassen, dass das Wasser immer wiederkommt: Pünktlich nach dem Gezeitenkalender folgt auf jede Ebbe eine Flut. Und das Wattenmeer, das sich von der niederländischen Insel Texel bis zum dänischen Esbjerg erstreckt, ist wirklich etwas Besonderes. Mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten sollen in der vom Wechsel der Gezeiten geprägten Naturraum leben, außerdem machen im Frühjahr und Herbst jährlich zehn Millionen Zugvögel auf ihrer Reise in den Süden bzw. in den Norden hier Station (https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/wattenmeer/index.html). Damit dieser einzigartige Lebensraum erhalten bleibt, steht er als Weltnaturerbe unter besonderem Schutz.

Meist fahren wir nach Döse bei Cuxhaven, doch diesmal haben wir zuerst einen Abstecher nach Otterndorf gemacht und dort eine Nacht auf einem kleinen Stellplatz an der Medem-Schleuse verbracht.

Wir sind an der Elbe entlangspaziert, auf der die riesigen Containerschiffe Richtung Hamburg oder hinaus auf die Nordsee schippern. In der Otterndorfer Altstadt haben mir die Häuser, die direkt an der Medem liegen, besonders gut gefallen. Sie erinnern mich ein bisschen an Amsterdam oder Venedig – zwei Orte, die schon lange auf meiner To-Visit-Liste stehen. Einige Häuser in der Altstadt stammen aus dem 16. Jahrhundert, noch älter ist die St.-Severi-Kirche, die schon im 12. Jahrhundert gebaut und später oft umgebaut wurde. Hinter den eher nüchternen typisch norddeutschen Backsteinmauern verbirgt sich eine prächtige Innenausstattung aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

„Die Bänke und Stühle wurden von den Pfarrmitgliedern erworben“, lese ich in einer von Marie-Luise Grefe verfassten Beschreibung der Kunstschätze der Kirche (https://kirche-otterndorf.de/wp-content/uploads/2024/05/24-Otterndorfer-Kirche-neu-mit-Bildern-X.-von-Marie-Luise-Grefe.pdf). Die Plätze wurden von Juraten, den gewählten oder bestellten Vertreter der Kirchengemeinde, vergeben. „Sie konnten vererbt oder mit Zustimmung des Juraten weiter verkauft werden.“ Bei Besitzerwechsel wurde noch Anfang des 20. Jahrhunderts eine Umschreibegebühr fällig.

Die Besitzer konnten ihre Bänke nach Gutdünken bemalen, gestalten und mit ihren Namen versehen. Erst 1935 wurden die Namen übermalt und sind seitdem für alle zugänglich. Doch heute bleiben die Kirchenbänke wahrscheinlich auch in Otterndorf wie auch andernorts meist leer. So ändern sich die Zeiten. 

Keine Frage, der kleine Ort an der Elbe ist eine Reise wert. Und wir werden gewiss wiederkommen, dann aber mit Fahrrad und Kanu, um den Ort und die Gegend besser – auch vom Wasser aus – zu erkunden. Am zweiten Tag hat unseres Kurzurlaubs hat es uns dann doch wieder direkt ans Meer gezogen – auf „unseren“ Stellplatz direkt an der Kugelbake.

Seine Bedeutung als Orientierungshilfe für die Seefahrer hat das bei TouristInnen beliebte Seezeichen aus Holz längst verloren. Und wenn die riesigen Containerschiffe vorbeiziehen, frage ich mich, ob die Steuerleute von hoch oben die nur knapp 30 Meter hohe Bake überhaupt noch wahrnehmen.

Der Stellplatz, der eigentlich nur ein Parkplatz ist, liegt direkt hinterm Deich. Wir müssen nur eine Treppe hochgehen, um zum Strand zu kommen, der sich kilometerweit über Duhnen bis nach Sahlenburg erstreckt.  

Geschwommen bin ich hier noch nie. Denn man muss auch bei Flut gefühlt kilometerweit hinauslaufen, bis das Wasser tief genug dazu ist. Aber ich liebe es, barfuß über den Sand und durch das Watt zu waten. Und oft sitze ich einfach nur da, lese, schreibe und genieße den Blick aufs Wasser, wenn es denn da ist, oder aufs Watt. Wenn das Wetter mitspielt, kann ich morgens die Sonne im Osten über dem Meer auf- und abends im Westen überm Meer untergehen sehen. Was will frau mehr – vielleicht den direkten Blick vom Stellplatz aufs Wasser.

Den gibt es angeblich ein paar Kilometer weiter, erzählt eine Stellplatznachbarin.  Der Stellplatz in Harlesiel liege vor dem Deich, der den Blick aufs Wasser verdeckt. Toiletten und Duschen gebe es direkt auf dem Platz, außerdem ein Schwimmbad mit Meerwasser. Das klang so vielversprechend, dass wir uns das selbst ansehen wollten. Doch dann wären wir zwei Wochen später fast auf dem falschen Stellplatz gelandet.

Bei Harle und Siel kam mir nämlich als Erstes Neuharlingersiel in den Sinn – der Ort, an dem ich vor 50 Jahren zum ersten Mal am Meer war, mit einer Trainingsgruppe des SV Wintrich (danke an Edi, meinen früheren Trainer, nicht nur für das Trainingslager). Doch der Stellplatz in Neuharlingersiel war, das merkte ich bei der Recherche im Internet, nicht der richtige: Er liegt zwar auch am Anleger, die Toiletten können aber nur tagsüber während der Öffnungszeiten der Tourist-Information benutzt werden. Für mich ist das ein K.o.-Kriterium. Auf dem Campingplatz funktionierte die Online-Buchung von drei Computern, mit denen wir es versuchen, nicht. Und für eine telefonische Buchung oder eine Buchung an der Rezeption sollten wir zehn Euro extra zahlen. Für mich ein Unding. Also suchte ich weiter und fand schließlich den Wohnmobilstellplatz in Harlesiel. Der liegt, wie von der Stellplatznachbarin in Döse angekündigt, direkt an der Mole, mit Blick aufs Wasser. Reservierungen sind nicht möglich, doch als wir mittags ankamen, waren noch ein paar Plätze frei. Und unsere Stellfläche war großgenug für unser kleines Wohnmobil und das Auto unserer Tochter. Die kam erst abends nach der Arbeit, als alle Plätze längst belegt waren.

Nele interessiert sich seit ihrer Kindheit für Vögel und wenn ich mit ihr unterwegs bin, egal ob beim Wandern im Harz oder beim Kurzurlaub am Meer, sehe ich Vögel, die ich bis dahin gar nicht kannte. Diesmal zum Beispiel einen Löffler, der aussieht wie ein Storch, allerdings einen löffelartigen Schnabel hat. Mit dem sucht er im Watt nach Nahrung – ein bisschen sieht es so aus, als würde er den Boden mit einem Staubsauger bearbeiten (Neles Vogel- und viele andere Fotos sind auf Ihrer Webseite https://foerodens.wordpress.com/ zu sehen).

Harlesiel selbst und der Nachbarort Carolinensiel liegen hinter dem schützenden Deich an der Harle, einem kleinen, gerade mal 23 Kilometer langen Flüsschen, das durch ein sogenanntes Siel ins Meer mündet. Siele, die hier in Ostfriesland vielen Orten ihren Namen geben, sind kaut Wikipedia verschließbare Gewässerdurchlasse in Deichen und fungieren quasi als Ventile. Durch sie fließt das Wasser aus Flüssen und Entwässerungsgräben ins Meer ab, sie lassen aber kein Meerwasser ins Binnenland. „Tideabhängig erfolgt das Schließen normalerweise durch höheren Druck bei höherem Wasserstand auf der Meerseite, das Öffnen dagegen durch höheren Druck von der Binnenseite bei niedrigerem Wasserstand auf der Meerseite“, lese ich bei Wikipedia. Dort erfahre ich auch, dass das Wort Siel wahrscheinlich aus dem Friesischen stammt, auf das Verb „seihen“ zurückgeht und eine „Stelle, wo Wasser ausfließen kann“ bezeichnet (https://de.wikipedia.org/wiki/Siel). Wieder was gelernt.

Sonnenuntergänge am Meer haben wir in Harlesiel auch erlebt – und wir waren nicht die einzigen, die dieses Naturschauspiel fasziniert beobachteten. An einem Abend bot die Natur sogar ein doppeltes Schauspiel. Im Westen versank die Sonne im Meer während sich im Osten ein Regenbogen über das Land spannte.

Last but not least habe ich in Harlesiel (wieder) gemerkt, dass es mir gut tut zu schwimmen – und dass es eigentlich sogar Spaß macht, wenn ich meinen inneren Schweinehund und die Scheu vor dem Wasser überwinde, dass meist gar nicht so kalt ist, wie ich befürchte. Da das Schwimmbad direkt vor der Stellplatztür lag und die Nutzung in der Stellplatzgebühr enthalten war, sind meine Tochter und ich jeden Tag ein paar Runden geschwommen. Das will ich auch in Burgwedel fortsetzen.