Erntedank

Im vergangenen Jahr haben unsere Apfel- und Kirschbäume, die Brombeeren und Erdbeeren so viel getragen wie noch nie. In diesem Jahr haben sie sich eine Pause gegönnt. Nur die Traubenernte fällt in diesem Jahr wieder sehr üppig aus.

Allerdings müssen wir die Trauben mit den Vögeln teilen. Das tun wir gerne, denn es ist genug für alle da. Zum Naschen, für einige Gläser Traubengelee und für ein paar Flaschen selbstgemachten Traubensaft reicht das, was sie uns übriglassen, allemal. Nur die wüsten Beschimpfungen, die wir uns anhören müssen, wenn wir unsere Terrasse betreten, missfallen mir. Denn schließlich ist es auch mein Garten.

Der Ruccola breitet sich inzwischen überall im Garten aus, vorzugsweise auf der Terrasse. Und auch Tomaten haben wir in diesem Jahr mehr geerntet denn je –neben  winzigen Johannisbeertomaten und grün-gelben Zebratomaten erstmals auch hängende Tomaten.

Premiere hatten Zuccinis, Gurken, Feldsalat und Spinat, Letztere in meinem neuen Hochbeet. Was dort so üppig aussah, war auf dem Teller dann leider kaum mehr als eine kleine Handvoll – dafür aber sehr schmackhaft.

Spinat, abgeerntet, rechts, und Feldsalat, links

Wohl nicht mehr ernten werden wir in diesem Jahr die Paprika, die Foe auf ihrer Fensterbank aus Paprikakernen gezüchtet (https://chaosgaertnerinnen.de/paprika-und-anderer-salat) und dann in unserem Garten ausgewildert hat. Sie sind nicht nämlich  leider bislang nur fingerkuppengroß. Vielleicht dann im nächsten Jahr.

Erste Erdbeerernte und: Was ein bisschen mehr Platz ausmacht

Nach einem zehntägigen Urlaub ist es Zeit für ein Update über meine Balkon- und Fensterbankpflanzen. In den anderthalb Wochen hat es geregnet und die Sonne geschienen – und meine Erdbeeren haben sich gefreut. 15 Beeren hingen an drei der sechs Pflanzen, als ich zurückkam. (Als ich das Foto gemacht habe, hatte ich schon welche gegessen.)

Die Himbeere dagegen lässt überraschend die Blätter hängen; nachdem sie das letzte Jahr und den Winter gut überstanden hatte, sind schon kurz vor meinem Urlaub viele Blätter vertrocknet; während des Urlaubs ist auch der Rest braun geworden; dafür trägt die Heidelbeere umso mehr Beeren. Noch sind sie grün, aber sie werden größer. Und hoffentlich dann auch irgendwann blauer.

Nicht größer aber immer zahlreicher wird übrigens eine Pflanze, die Eva mir aus dem (mittlerweile verkauften) Haus meiner Oma mitgebracht hat. Dort fristete eine Sansevieria in einem kleinen Topf ihr Dasein, bis Eva sie mitnahm und auf verschiedene Töpfe aufteilte (siehe den Blogpost hier). Einen Topf mit vier Teilen bekam ich. Inzwischen hat sich die Anzahl verdoppelt. Die vier ursprünglichen Teile sind nun in einen 30×30 cm großen Topf umgezogen (größer geht nicht auf meinen schmalen Fensterbänken) und die vier kleinen Ableger haben einen Platz für sich bekommen.

Die vier Pflanzen, die ich ursprünglich bekommen habe, sind in einen größeren Topf gewandert.
Das ist der größte der vier Ableger…
… und das der zweitkleinste (der kleinste guckt gerade so aus dem Topf raus, es ist noch nicht viel zu sehen.)

 

Ebenfalls im Haus befinden sich die Paprikas, denen ich ganz unterschiedliche Bedingungen biete. Aus Platzmangel konnte ich nur einen Teil der Pflänzchen, die sich aus den Kernen der Supermarkt-Paprika entwickelten, in einen größeren Topf bzw. eine Kiste umpflanzen. Der Unterschied zwischen ihnen und den Sprösslingen, die gemeinsam im kleinen Topf bleiben mussten, ist gewaltig:

Paprika ohne Platz …
… vs. Paprika mit Platz.

 

(Foe Rodens)

Paprika und anderer Salat

Was passiert, wenn man den Strunk einer Paprika mit den vielen Samen dran einfach in einen Blumentopf steckt und ab und zu gießt? Es wird schön grün!

Ich habe keine Ahnung, ob die Pflanzen jemals Früchte – bzw. Gemüse – tragen; ich könnte recherchieren, aber ich möchte mich überraschen lassen. Wenn irgendwann mal kleine Paprika rauskommen, umso besser, bis dahin erfreue ich mich an diesem immer größer werdenden grünen Büschel.

Das Salatexperiment ist übrigens von seltsamem Wildwuchs geprägt.

Die Blätter sehen anders aus als erwartet und ich weiß nicht, ob ich sie im jetzigen Zustand pflücken oder abwarten soll, wo sie noch hinwachsen. Die Keimlinge, die ich früh umgetopft hatte, um ihnen mehr Platz zu geben, sind übrigens eingegangen; dies ist jetzt der „Rest“, der damals noch zu kläglich aussah. Was gut gemeint ist, funktioniert trotzdem nicht immer.

Die Tomatenpflanzen haben das frühe Umtopfen dagegen gut überstanden und erfreuen sich jetzt besserer Gesundheit als die, die ich nicht umgetopft habe. Mal sehen, ob sie den Sprung zur „richtigen“ Gemüsepflanze schaffen und mir die eine oder andere Tomate bescheren.

(Foe Rodens)