Der Gesundheit zuliebe!?

Das liest frau um 7 Uhr morgens bei der zweiten Tasse Kaffee – die erste habe ich schon direkt nach dem Aufwachen gegen halb sechs aufgebrüht und getrunken – doch gerne. Untersuchungen von ForscherInnen Jacobs University Bremen zufolge könnte Kaffee vor einer Ansteckung mit COVID-19 schützen. Ein Team um den Chemiker Professor Dr. Nikolai Kuhnert hat nachgewiesen, dass eine chemische Verbindung im Kaffee die Interaktion zwischen dem Spike Protein des Corona-Virus und dem ACE-2-Rezeptor, der Andockstelle für das Virus an der menschlichen Zelle, hemmt – zumindest im Labor, heißt es in einer Pressemeldung der privaten Uni (nachzulesen beim Informationsdienst Wissenschaft unter https://idw-online.de/de/news804031).

Im Labor enthält eine Tasse enthält genau 200 Milliliter Filterkaffee – und damit etwa 100 Milligramm der 5-Caffeoylchinasäure. Versuche zeigten, dass die Konzentration der Säure hoch genug ist, um das Andocken des Spike-Proteins an den ACE-2-Rezeptor – und den Infektionsprozess – zu hemmen.

Um herauszufinden, ob das nicht nur im Labor, sondern auch im wirklichen Leben funktioniert, und wie lange die hemmende Wirkung der 5-Caffeoylchinasäure anhält, sind jedoch weitere Untersuchungen nötig. „Als ChemikerInnen können wir für die Praxis zwar nicht beantworten, ob Kaffeetrinken wirklich als vorbeugende Maßnahme zum Infektionsschutz dienen könnte. Aber wir können sagen, es ist plausibel“, sagt Professor Kuhnert. Auch andere positive Wirkungen des Kaffees seien nachgewiesen. So leiden regelmäßige KaffeetrinkerInnen seltener an Diabetes Typ II.

Ob sich Menschen, die regelmäßig Kaffee trinken, häufiger oder seltener mit Corona infizieren, könnten epidemiologische Studien zeigen.  Auch der Zusammenhang mit und Auswirkungen auf Long Covid solle dabei in den Blick gefasst werden.

Auf den Ausgang dieser Studien warte ich, zugegebenerweise kaffeesüchtige und bislang von Corona und Diabetes II verschonte Autorin dieses Beitrags nicht: Ich trinke noch eine Tasse Kaffee – natürlich nur meiner Gesundheit zuliebe. Allein auf die potenziell vorbeugende Wirkung des Kaffees verlasse ich mich allerdings nicht, obwohl mein Konsum wahrscheinlich ausreichen würde, eine  ganze Familie zu beschützen: Ich bin viermal geimpft.

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