Monatsrückblick Juni 2024

Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, diesen Monatsrückblick gleich am Anfang des Monats zu schreiben, doch das ist mir – wieder einmal – nicht gelungen. Dass dieser Text erst jetzt online geht, liegt aber auch daran, dass wir ein paar Tage unterwegs waren und die Internetverbindung – vorsichtig formuliert – nicht sonderlich gut.

Ein Zimmer ist nicht genug

Feng Shui hin oder her: Wirklich glücklich war ich mit meinem Arbeitszimmer nicht, nachdem ich meine beiden Arbeitstische nach Feng-Shui-Gesichtspunkten im Raum positioniert hatte (https://timetoflyblog.com/feng-shui). Und so war Anfang des Monats mal wieder eine Umräumaktion fällig. Ich habe Mal- und Schreibtisch wieder getauscht, der Maltisch steht jetzt vor dem Fenster – und ich sitze mit dem Rücken zur Tür, wenn ich daran male. Dafür kommt das Licht von vorne und von der Seite – und ich kann nach draußen sehen. Der Schreibtisch steht fengshuimäßig rechtwinklig zum Fenster und ich habe die Tür im Blick.

Mein Schreib-/Malzimmer ist nicht mein einziger Schreibort in unserem Haus. Meine Morgenseiten schreibe ich meist auf der Empore, weil dort morgens das Licht am schönsten ist. Später, solange die Sonne noch nicht hineinscheint, sitze ich gerne im Wintergarten, und die Abendseiten schreibe ich im Bett.

Meine privaten Schreiborte möchte ich nicht missen – aber sie allein genügen mir nicht immer (https://timetoflyblog.com/aus-wien-nach-hannover). Ich schreibe gerne mit anderen zusammen. Der Frauenschreibtreff am ersten Sonntag im Monat ist für mich ein fester Termin, auch am Cowriting im AutorInnenzentrum habe ich schon einmal teilgenommen – und ich habe mich mit einer Schreibfreundin zum Schreiben per Zoom verabredet. Zwei Stunden haben wir gemeinsam geschrieben: Sie in ihrem, ich in meinem Schreibzimmer. Fortsetzung folgt bestimmt.

Ein Gedicht

Mit Lyrik kenne ich mich nicht sonderlich gut aus. Das meiste, was ich in der Schule und im Studium über Versmaß, Reime und Gedichtformen gelernt habe, habe ich längst vergessen. Lange Zeit habe ich gar keine Gedichte gelesen und schon gar keine geschrieben. Jetzt entdecke ich diese Gattung neu. Da passte es gut, dass Frau Landau beim Treffen der Lyrik AG die Schreibübungen einem Buch entnommen hat, das primär für Kinder geschrieben wurde: „Poedu. Poesie von Kindern für Kinder“ von Kathrin Schadt. Die Übungen haben aber uns Erwachsenen aber ebenso viel Spaß gemacht. Ich will auf jeden Fall dranbleiben. Und frau ist ja bekanntlich nie zu alt, mit etwas Neuem zu beginnen.

Neue und alte Ziele

Mit dem Dranbleiben ist es so eine Sache. Angeregt von einem Blogbeitrag von Kerstin Salvador habe ich im Oktober vergangenen Jahres angefangen, mir nicht nur Jahres-, sondern Quartalsziele zu setzen (https://timetoflyblog.com/monatsrueckblick-oktober-2023). Mir hat die Idee gefallen, nur mit der Umsetzung hapert es leider, stelle ich bei der Auswertung der beiden Quartalslisten für die erste Jahreshälfte fest. Viele übertrage ich, weil immer noch unerledigt, auf die Liste fürs neue Quartal. Einige Reiseziele beispielsweise oder das Vorhaben, feste Schreibroutinem in meinen Rentnerinnenalltag zu etablieren. Aber neues Quartal, neuer Versuch. Und vielleicht sieht die Bilanz ja etwas freundlicher aus, wenn ich, wieder Kerstin Salvadors Beispiel folgend, erreichten und noch nicht geschafften Zielen eine dritte einführe, nämlich noch nicht ganz umgesetzte Ziele“. Und damit ich meine Ziele nicht aus den Augen verliere, werde ich die Liste ausdrucken und in meinen Kalender und in mein Tagebuch kleben.

Immerhin zwei Ziele habe ich, zumindest im Durchschnitt, in der ersten Jahreshälfte erreicht: Ich habe jede Woche einen Blogbeitrag geschrieben (insgesamt 29 von Januar bis Juni) und ein Buch gelesen (insgesamt 30 bis Ende Juni).

Gärten und Kunst

Dass ich mir gerne schöne Gärten und Kunst(handwerker)ausstellungen ansehe, wissen alle, die meine Blogbeiträge (mehr oder weniger) regelmäßig lesen. Besonders schön finde ich es, wenn wie beim Sommerspaziergang in Wettmar Kunstobjekte in Gärten gezeigt werden oder wenn in einem Ort Gärten, Ateliers und Kunstausstellungen gleichzeitig geöffnet sind wie bei der „Wennigser Gartenlust und Kunstspur“.  

Apropos Gärten: Hannover ist eine Schrebergarten-Hochburg. So viele Schrebergärten wie in Leipzig, nämlich rund 32.000, gibt es in der niedersächsischen Landeshauptstadt zwar nicht, aber mit 20.000 liegt sie im bundesweiten Ranking ziemlich weit oben. Einige konnte ich Anfang Juni im Kleingärtnerverein Tiefenriede e. V. bewundern.

Die Zeiten, in denen Schrebergärten als spießig galten, sind längst passé. Für freie Parzellen gibt es vielerorts lange Wartelisten. Auch die meisten GartenbesitzerInnen, mit denen ich in der Schrebergartenkolonie in Hannover gesprochen habe, haben lange auf ihren Garten gewartet. Zwar müssen – oder sollen – bestimmte Regeln eingehalten werde. Es gibt sogar – typisch deutsch? – ein Bundeskleingartengesetz (BKleingG) und natürlich haben sich auch schon diverse Gerichte mit den Kleingärten befasst. Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), der obersten Instanz in Zivil- und Strafverfahren, ist zum Beispiel „in der Regel … wenigstens ein Drittel der Fläche für den Anbau von Gartenerzeugnissen für den Eigenbedarf zu nutzen“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Bundeskleingartengesetz). Wat et nit all jit“, würde die Kölnerin sagen.

Doch in vielen oder den meisten Kleingartenanlagen dürfen die PächterInnen, inzwischen oft junge Leute, ihre Gärten weitgehend so gestalten, wie sie es möchten. Und so hieß das Motto an diesem Tag der offenen Pforte im Kleingärtnerverein Tiefenriede e. V. denn auch „Bunte Vielfalt auf kleinem Raum“.

Insgesamt habe ich mir im Juni sicher gut zwei Dutzend Gärten angeschaut. Leider blieb die Pforte eines meiner Lieblingsgarten wegen Krankheit geschlossen. Aber ich hoffe, dass ich im nächsten Juni wieder den Rosengarten von Silke Rex bewundern  kann.

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