Klein, aber oho

Nein, es muss nicht immer größer, schneller, mehr sein. Dass weniger manchmal mehr ist, ist eine altbekannte Weisheit. Neudeutsch heißt das Minimalismus. Und der Trend macht auch vor der Fotoausrüstung nicht halt. Seit ich Anfang Februar den Blogbeitrag von Andreas gelesen habe (https://14qm.de/minimalimus-fotoausruestung/), denke ich immer wieder darüber nach, meine Fotoausrüstung zu reduzieren. Doch ich die Entscheidung immer wieder aufgeschoben. Zum einen natürlich, weil Entscheidungsfreude nicht zu meinen Kernkompetenzen zählt. Zum anderen aber auch,  weil das Angebot riesig ist und es deshalb wirklich nicht leicht ist, die richtige Kamera zu finden.

Die Systemkameras, die der Blogkollege getestet und für gut befunden hatte, kamen für mich nicht in Frage. Der Vorteil einer Systemkamera gegenüber meiner Spiegelreflexkamera erschließt sich mir nicht wirklich. Wenn, sollte es eine Kompaktkamera sein: Meine Zweitkamera – denn meine alte Nikon werde ich natürlich behalten – soll ohne Wechselobjektive auskommen, einfach zu bedienen, handlich und leicht sein. Filmen können soll sie nach Möglichkeit auch, und zwar in 4k-Qualität, wie mein Mann, der sich mit solchen Sachen auskennt und mich beraten hat, mir dringend ans Herz legt. Natürlich spielt auch der Preis eine Rolle. Qualität hat ihren Preis, aber wie viel möchte ich ausgeben?

Immer wieder habe ich in den vergangenen Wochen Tests gelesen –auf der ersten Etappe meine Hexenstieg-Wanderung war ich fest entschlossen, mir endlich eine neue, kleinere Kamera zu gönnen. Denn beim Wandern fand ich meine Spiegelreflexkamera vorsichtig ausgedrückt suboptimal. Fast 900 Gramm baumelten rund 20 Kilometer an meinem Hals.

Natürlich habe ich mit der Nikon gute Fotos gemacht. Aber ein paar Mal hätte ich mir einen größeren Zoombereich als nur 18 bis 50 gewünscht. Das Zoomobjektiv war, weil immerhin auch fast 400 Gramm schwer, nicht in meinem Wanderrucksack, sondern in meiner Fototasche – mir weit voraus – am Etappenort in der Sternwarte in Sankt Andreasberg.

Manchmal gibt das Schicksal einen Wink. Als ich am nächsten Tag von der Sternwarte zum Goetheplatz spazierte, stellte ich erst nach einem Kilometer fest, dass meine Kamera noch in meinem Zimmer lag. Und so machte mit meiner kleinen Kompaktkamera die Probe aufs Exempel. Das Ergebnis: Für „normale“ Fotos reicht selbst meine preiswerte Nikon allemal. Und die Panasonic DC-TZ91EG-K LUMIX High-End Reisezoom Kamera mit Leica Objektiv hat mehr, als mein Fotografenherz begehrt. Sie wiegt nur knapp 300 Gramm, passt sich klaglos unterschiedlichen Entfernungen und an – und hat sich schon bei Probeaufnahmen bewährt: im eigenen Garten, bei Kunst in Bewegung und bei der Aktion die offene Pforte, Gärten in und um Hannover.

Kamera KIB P1000008
Erster Einsatz: Kunst in Bewegung, eine Skulptur des Malbildhauers Ulrich Saloga

 

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Test Nummer zwei – die offene Pforte, hier bei Sylvia und Klaus Stannek in Bissendorf

Und vielleicht lernen mit Hilfe dieser Kamera ja auch die Bilder in diesem Blog bald laufen. Kleiner kann nämlich manchmal mehr.

Wandern im Harz: Hexenstieg Teil I

Irgendwann, im nächsten Jahr wahrscheinlich, will ich in den Alpen wandern bzw. sie – in mehreren Etappen – zu Fuß überqueren. Deshalb habe ich mir vor ein paar Wochen neue Wanderschuhe gekauft, die auch für Bergwanderungen geeignet sind. Natürlich müssen sie eingelaufen werden und auch ich muss trainieren, damit die Tour eine Alpentour und keine Alptour wird.

Was liegt näher, als im Harz anzufangen, und zwar – als bekennende Hexe – mit dem Hexenstieg. Der führt von Osterode nach Thale und ist rund 100 km lang. Weil es organisatorisch besser passt, beginne  ich mit der zweiten Etappe von Altenau nach Torfhaus. Von dort soll es dann demnächst weitergehen – über den Brocken nach Schierke.

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Im Harz gibt’s nicht nur Hexen, sondern viele andere Sagengestalten, hier Frau Holle.

 

Ich wandere alleine, nur von Bevana begleitet. Mein Mann bringt mich auf dem Weg zu seiner Sternwarte nach Altenau. Wir finden den Einstieg beim Grabenhaus Rose, obwohl weder das Navi noch die meisten Leute in Altenau das ehemalige Wasserwerk kennen. Dabei versorgte es das Städtchen bis vor einigen Jahren mit Trinkwasser. Allen, die irgendwann diese Etappe wandern wollen, sei es gesagt: Das Grabenhaus Rose liegt hoch über Altenau, kurz hinter dem Friedhof. Vom Parkplatz an der B 498 sind es noch etwa 500 m bis zum Dammgraben – und zum Hexenstieg.

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Gut beschildert: der Einstieg in den Hexenstieg am Grabenhaus Rose.

Hier gibt es viele Hinweisschilder und Markierungen, auf der Strecke geizt man  damit. An Kreuzungen und Abzweigungen suche ich oft vergeblich nach einem Zeichen, wo es weitergeht. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: auf den ersten Kilometern immer am Dammgraben entlang. Problematisch wird’s, als der Dammgraben zum Nabetaler Graben wird. Der Abschnitt vom Nabetaler Wasserfall bis nach Torfhaus ist nämlich gesperrt und weil der Pfad nicht durch Bäume blockiert, sondern abgebrochen war, traute ich mich nicht weiter.

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Hier ist Schluss. Zu Fuß geht’s am Nabetaler Wasserfall nicht weiter.

Die ausgeschilderte Umleitung führt über einen ziemlich langweiligen Wirtschaftsweg, ist schlecht ausgeschildert und viel länger als der eigentliche Weg. Gefühlt Stunden später, nachdem ich das Schild „Torfhaus 3 km“ passiert hatte, hatte ich an der Straße zwischen Altenau und Torfhaus ein deja vue: „Torfhaus 3 Kilometer“, steht auch hier auf einem Wegweiser.

Höllenritt am Hexenstieg

Die Passage, die dann folgt, ist eigentlich so, wie ich sie liebe: ein schmaler, natürlicher Pfad, keine breite befestigte Wanderautobahn. Leider läuft der Weg parallel zur L 504, auf der am Sonnabend die Hölle los, sprich sehr viel Verkehr ist. Um die „Steile Wand“ zumindest von oben zu sehen, hätte ich die vielbefahrene Straße überqueren müssen – am Himmelfahrtswochenende angesichts der vielen Raser auf vier und zwei Rädern ein Himmelfahrtskommando, auf das ich lieber verzichte. Selbst auf dem Wanderweg bin ich nicht ganz sicher. Denn bei meinem Aufstieg Richtung Torfhaus kommen mir auf dem Trampelpfad einige Mountainbikefahrer entgegen, die sich ebenso halsbrecherisch ins Tal stürzen wie ihre motorisierten Kollegen. Ich habe zwar eigentlich keine Lust, jedes Mal auszuweichen, aber die Klügere gibt ja bekanntlich nach.

 

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Nein, ich will keine Harzer Wandernadel. Aber einen Hexenstempel in meinem Tagebuch.

Apropos klüger. Hinterher ist man das meist: Ich hätte mich nicht auf meinen Wanderführer verlassen, sondern mich vorab im Internet informieren sollen. Immerhin hatte ich eine Karte dabei. Und so entdeckte ich kurz vor Torfhaus, der höchst gelegenen Siedlung im Harz, eine Abkürzung zu meinem eigentlichen Etappenziel, die Sternwarte in Sankt Andreasberg.

Tote Bäume, kaputte Wege

Andreasberg liegt auf der Südumgehung des Brockens, der Hexenstieg führt am Oderteich vorbei.

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Idyllisch: der Oderteich.

Der Bohlenweg ist in einem beklagenswerten Zustand: Umgestürzte Bäume haben die Planken teilweise unter sich begraben und versperren den Weg. Noch trauriger ist der Zustand des Waldes. Viele Bäume sind vom Borkenkäfer befallen und abgestorben, die Winterstürme hatten leichtes Spiel und haben viele Baumriesen entwurzelt. Zwischen den Baumgerippen  zu wandern, hatte etwas Gespenstisches. Bis es hier wieder richtig grün ist, werden einige Jahre vergehen. Und so war ich froh, als ich nach fast fünf Stunden die Sternwarte erreichte.

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Frei nach Joseph Freiherr von Eichendorff: Wer hat dich, du schöner Wald,  so fürchterlich zerstört? Der Borkenkäfer war’s. Doch auch die Menschen haben ihr Teil dazu beigetragen.

Fazit

Meine Wanderschuhe haben den Test bestanden, meine Trinkflasche und mein Rucksack dagegen nicht. Meine Trinkflasche ist schon im Auto halb ausgelaufen; ich habe sie direkt am Start durch eine Pfandflasche ersetzt. Das gleiche Schicksal wird mein Wanderrucksack erleiden, denn leider fällt die Trinkflasche aus der Seitentasche heraus. Zum Trinken immer den Rucksack absetzen und öffnen zu müssen, ist nicht besonders komfortabel. Mein Knie hat gehalten, auch wenn ich ihm am nächsten Tag eine Pause gönnte und statt auf den Brocken nur auf den Sonnenberg gegangen bin.

Ich werde den Hexenstieg weiter wandern, auch wenn vor allem im Nationalpark Harz derzeit viele Strecken schwer begehbar oder sogar ganz gesperrt sind. Denn es gibt, Borkenkäfern, Stürmen und saurem Regen zum Trotz, noch viele schöne Stellen.

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Auf dem Sonnenberg über Sankt Andreasberg.

Doch vor den nächsten Etappen werde ich mich besser informieren. Infos gibt es beispielsweise auf der Website

http://www.harz-wanderkarten.de/harz-meldungen.php

Alles schmeckt nach Abschied (II)

Wieder an der Mosel, in dem Ort, wo meine Mutter bis vor drei Monaten gelebt hat. Bei meinem letzten Besuch habe ich den Umzug meiner Mutter vorbereitet und sie am Ende einer anstrengenden Woche mit in ein Altenheim in meiner Nähe genommen. Jetzt bin ich zurückgekommen, um in Ruhe Abschied zu nehmen. Von dem Dorf, in dem ich geboren wurde, von dem Haus, das meine Eltern gebaut haben, das ihr und lange auch mein Zuhause war. Wir werden es verkaufen, weil die Rente meiner Mutter trotz Pflegeversicherung nicht ausreicht, um das Heim zu finanzieren.

Freunde holen mich vom Bahnhof ab, laden mich ein, am nächsten Tag mit ihnen essen zu gehen. Am Abend treffe ich eine Freundin aus der Schulzeit, die gekommen ist, um ihren Vater zu besuchen, am nächsten Vormittag besuche ich die Nachbarn gegenüber. Den Nachbarn ist es zu verdanken, dass meine Mutter so lange alleine leben konnte.  Jetzt empfangen sie mich mit offenen Armen: Ich tauche ein in die Nachbarschaft, gehöre dazu, als sei ich nie weggewesen. Ich bin wieder zu Hause. Auf den ersten Blick ist alles ist wie immer, nur meine Mutter fehlt.

Nicht nur sie, sondern auch eine gute Bekannte, die in der gleichen Woche wie meine Mutter in ein Altersheim umgezogen ist. Die Nachbarschaft, das Dorf verändert sich: In den nächsten Jahren werden 80 Häuser verkauft, weil die Besitzer keine Kinder haben oder deren Kinder weit weg wohnen, rechnet ein Bekannter mir vor. Allein in unserer Straße sind es einige. Wenn die Nachbarn, die in den letzten Jahren nach meiner Mutter geschaut haben, in einigen Jahren so alt sind, dass sie Hilfe brauchen, wird es nur noch wenige junge Nachbarn geben, die helfen können – oder wollen. Und auch die Infrastruktur im Dorf wird schlechter: Viele Läden sind in den vergangenen Jahren verschwunden, noch gibt es zwei Bäcker, einen Metzger und einen kleinen Supermarkt. Doch wenn der geschlossen wird, braucht man ein Auto, um sich mit dem nötigsten zu versorgen. Und was, wenn man nicht mehr fahren kann? Schlechte Voraussetzungen, um alt zu werden. Und sicher auch ein Grund, warum ich nicht mehr an die Mosel zurückziehen will, obwohl ich die Landschaft mag.

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Eine alte Tradition gibt es noch: Als ich am Morgen des 1. Mai laufe,  höre ich Musik. Wie früher spielt der Musikverein von dem kleinen Aussichtsturm auf der gegenüberliegenden Moselseite „Der Mai ist gekommen“ und andere Frühlingslieder. Ich bin, so scheint es, fast die einzige, die das Konzert hört. So früh ist noch kaum jemand auf der Straße.

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Blick vom Türmchen auf Neumagen.

Die nächsten Tage vergehen wie im Flug: Ich arbeite im Garten, kümmere mich um Dinge im und rund ums Haus, die erledigt werden müssen, miste mein Zimmer aus, in dem noch Bücher aus meinen Studienzeiten stehen. Und immer wieder beantworte ich die Frage, wie es meiner Mutter geht, immer mit einem Kloß im Hals. Viele kannten meine Mutter; dass sie ab und zu aus dem Heim weggeht, wundert niemand: Sie war auch hier fast bis zuletzt viel mit ihrem Rollator unterwegs – bei Wind und Wetter: zum Friedhof, zum Einkaufen, manchmal auch bis zur Kirche. Dass ich meine Mutter dank GPS-Tracker schnell orten kann, wenn sie mal nicht mehr zurück ins Heim findet, finden alle gut.

Außerdem unternehme ich Dinge, für die bei meinen Aufenthalten in den vergangenen Jahren keine Zeit blieb: Ich fahre nach Metz und Luxemburg, wandere zur Konstantinhöhe  und zur Märtyrerkapelle: Bis kurz vor Neumagen war der Legende nach angeblich die Mosel rot vom Blut der auf dem Marsfeld in Trier ermordeten Soldaten der Thebäischen Legion. Sie wurden hingerichtet, weil sie dem Christentum abschwören wollten. Und natürlich gehe ich zum Türmchen: Von dort habe ich einen guten Blick aufs Dorf, sehe unser Haus und sogar mein Zimmer.

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Auf dem Weg zur Konstantinhöhe: einer meiner Lieblingsplätze, das Fährfels-Plateau ganz nah …

 

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… und von oben.

Mit der Mosel ist es wie mit meiner Mutter: Es ist ein Abschied auf Raten. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen, irgendwann im Sommer. Und dann werde ich auch den Besuch in Trier nachholen, für den ich jetzt doch noch keine Zeit hatte.

Campen mit Meerblick

Papier ist geduldig, die moderne Variante, Websites, auch. Auf der Website sah der Campingplatz, den ich für unseren Kurzurlaub ausgesucht hatte, gut aus. Und der Name Strandcamping war verheißungsvoll: Ich träumte von einem Stellplatz direkt am Strand, mit Blick aufs Wasser, den ich im Alltag vermisse und von dem ich eigentlich nicht genug bekommen kann. Mindestens ebenso lockte mich die Strandsauna – und die Aussicht, mich nach dem Schwitzen in der Ostsee abkühlen zu können.

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Nicht abkühlen, sondern Tai Chi am Strand. Copyright: Utz Schmidtko.

Aber vor Ort sah dann alles anders aus: Dass die Parzellen nach einer Regenperiode teilweise unter Wasser standen, hätte mir nichts ausgemacht. Viel schlimmer war, dass das Meer zwar nahe, aber leider nicht zu sehen war. Denn der Campingplatz liegt hinter einem hohen Deich. Aus gutem Grund. Denn vor allem im Herbst und Winter tost und braust es an der Westküste Fehmarns sicher heftig. Ich möchte jedoch im Urlaub aufs Wasser sehen.

Und auch die Strandsauna lag eben nicht am Strand, sondern hinterm Deich. Direkt im Kurhaus, vor dem bei meiner kurzen Besichtigung junge Männer Bier tranken und Tischtennis spielten. Die Vorstellung, auf dem Weg zum Wasser nur mit Bademantel bekleidet an ihnen und an der Strandbar vorbei zu müssen, begeisterte mich nicht wirklich.

So sind wir nach einer kurzen Besichtigungstour wieder auf dem Campingplatz Flügger Strand gelandet, auf der gleichen Parzelle wie im vergangenen Jahr, nur durch einen breiten Dünenstreifen und einen schmalen Strand vom Meer getrennt. Mit Meerblick vom Aufwachen bis zum Einschlafen.

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Sonnenuntergang am Flügger Strand (Fotot: Utz Schmidtko).

Und eine Sauna gibt es auch. Die konnten wir mieten und hatten sie ganz für uns allein. Direkt am Strand liegt sie zwar auch nicht, aber außer uns waren nur wenige Gäste auf dem Campingplatz. Und die Kleiderordnung unter Camper ist ohnehin eher lässig. Deshalb hätte es sicher niemand gestört, wenn ich zwischen den Wohnwagen durch zum Strand gelaufen wäre und ins kalte Wasser gesprungen wäre. Das werde ich beim nächsten Mal tun, denn ich bin ganz sicher: Wir kommen wieder.

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Diesmal leider nicht geöffnet und nur hinter Gittern – der Leuchtturm

Kein Zug war pünktlich*

In diesem Jahr wollte der Winter erst nicht kommen, jetzt will er nicht mehr weichen. Gestern Nacht bin ich unter funkelnden Sternen eingeschlafen – herzliche Grüße an Stephen Hawkins -, als ich heute Morgen, am offiziellen Frühlingsbeginn, aufwachte, war das Dachfenster zugeschneit. Am Wochenende haben uns die Schneemassen – immerhin 8 cm Neuschnee und etwa 5 Grad Minus – eine abenteuerliche Fahrt zur Buchmesse nach Leipzig beschert.

Gut 70 Minuten stand unser Zug am Samstag  in Köthen, denn im Hauptbahnhof von Leipzig ging nichts mehr. Weil die Weichen eingefroren waren, kamen und fuhren gar keine Züge mehr. Einige Mitfahrerinnen, die die Buchmesse nicht in erster Linie wegen der Bücher, sondern als CosplayerInnen besuchten, funktionierten das Abteil kurzerhand in einen Schminksalon um und verwandelten sich in Loki und andere fabelhafte Wesen.

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Verwandlung im Zug – auf dem Weg nach Leipzig und zu Loki.

Vielleicht hätte ich gewarnt sein sollen, denn immerhin reiste ich mit Loki, der, wie ich nachgelesen habe, im Film Thor ein Nachfahre der Eisriesen ist. Auf der Buchmesse kamen wir dann trotzdem an, drei Stunden später als geplant zwar und nach einer Fahrt in einer total überfüllten Straßenbahn.

Ob der junge Mann, der mit uns von Hannover bis Halle im gleichen Abteil  gesessen hat, es bis zur Buchmesse schaffte oder ob er resigniert umkehrte, werde ich wohl nie erfahren. Denn in Halle trennten sich unsere Wege. Wir stiegen, wie alle Besucher/innen der Buchmesse, zunächst dort aus, weil die Schaffnerinnen es uns empfohlen hatten. Doch weil kein Schienenersatzverkehr in Sicht war, wählten meine Begleiterin – inzwischen halb Loki, halb Mensch – und ich dann den Weg über Leipzig Hauptbahnhof. Eine gute Wahl.

Für den jungen Mann hat sich die Fahrt nach Leipzig sicher nicht gelohnt, denn er hatte schon für den Nachmittag um 16 Uhr seine Rückfahrt nach Hannover fest gebucht. Die Zeit reichte, wenn überhaupt, gerade für eine Stippvisite bei der Buchmesse. Doch wahrscheinlich fuhren am Samstagabend die Züge ohnehin noch nicht – und vielleicht irrt er immer noch durch Leipzig.

Selbst am Sonntagnachmittag, als wir nach anderthalb Messetagen nach Hause wollten, wurden mehrere Züge zwischen Leipzig und Hannover storniert. Vom Hauptbahnhof wurden die Messebesucher mit Bussen gen Westen chauffiert, Loki entdeckte, dem Internet sei Dank, eine Verbindung vom Messebahnhof über Bitterfeld nach Hannover. Hier bewahrheitete sich die alte Weisheit, dass wenn etwas schiefgeht, es meist gründlich schiefgeht: Auch dieser Zug war nicht pünktlich. Wir wurden aus irgendeinem Grund über Hildesheim umgeleitet: Immerhin erreichten meine Begleiterin und ich nach einem Sprint noch unsere Anschlüsse und kamen wie geplant zu Hause an. Danke Loki.

Schön war es in Leipzig trotzdem. Ich mag die Buchmesse, auch wenn ich mir vorgenommen habe, im nächsten Jahr schon am Donnerstag oder Freitag zu fahren, bevor der große Ansturm vor allem der CosplayerInnen einsetzt. Sie verleihen der Buchmesse zwar ein besonderes Flair – es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie Gestalten aus Büchern und Filmen lebendig werden. Doch manchmal gibt es zwischen Göttern, Elben und Jedis kaum ein Durchkommen und die Bücher geraten für mich ein bisschen zu sehr in den Hintergrund.

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In voller Montur – Loki in Leipzig.

Eine tolle Unterkunft haben wir in Leipzig auch entdeckt. Die werde ich vielleicht im Sommer, wenn der letzte Schnee bestimmt geschmolzen ist, nutzen, um die Stadt endlich einmal kennen zu lernen.

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Mut zur Farbe – Zimmer in Leipzig.

Denn außer Bahnhof und dem Messegelände habe ich von Leipzig noch nichts gesehen. Ich setze die Stadt auf meine To-visit-Liste. Time to fly.

 

*frei nach Heinrich Bölls: Der Zug war pünktlich

Nachrichten aus dem (Winter) Garten

Seit ein paar Tagen zeigt sich der Winter auch bei uns von seiner besten Seite: Zwar kalt, aber sonnig. Offenbar will er am Ende doch noch weg vom tristen Schmuddel-Image und einen guten Eindruck hinterlassen, damit uns der Abschied schwer fällt.

Bis es wirklich Frühling wird, dauert es aber noch eine Weile, auch wenn nicht nur Schneeglöckchen und Märzbecher, sondern auch schon die ersten mutigen Blaukissenblüten den Kopf aus dem Boden stecken. Mein Zwerg hat einen weiteren Winter zwar nicht unbeschadet, aber immerhin überstanden. Jetzt  genießt er die Sonne, wie immer in sein Buch vertieft. Ob die Frösche in meinen Miniteichen überlebt haben, werde ich sehen, wenn die dicke Eisschicht geschmolzen ist.

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Seine Kleidung hat er längst verloren, nur die rote Mütze trotzt der Witterung.
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Nur ein paar mutige Blüten wagen sich schon hervor. Noch ist das Blaukissen vorwiegend grün.

Die Läuse fühlen sich auf den Zitruspflanzen im Wintergarten dagegen pudelwohl. Kein Wunder:  Windgeschützt und unterm schützenden Glas steigen die Temperaturen selbst Januar manchmal über 20 Grad Und auch für Strelitzie und die Aloe Vera hat der Frühling schon begonnen. Sie fangen sie an zu blühen – deutlich früher als im vergangenen Jahr. Der Weihnachtskaktus ist dagegen verblüht und wirkt von den vielen Blüten so ausgelaugt, dass ich wie jedes Jahr befürchte, dass er sich diesmal  nicht erholt. Aber er ist zäh.

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Strelitzie am Freitag …
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… und am Sonntag

Die Pflanzen im Wintergarten haben eine neue Gefährtin bekommen. Die Sansevieria aus der Wohnung meiner Mutter ist bei uns eingezogen, genauer gesagt, ein kleiner Teil. Denn ich habe die Pflanze gefünfteilt – wie sie bislang in dem winzigen Topf Platz hatte, ist mir ein Rätsel.

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Platz ist auch im kleinsten Topf. Aus eins …
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… mach fünf. Sansevieria Nummer fünf hat schon ein neues Zuhause in Bruchsal.

Im Wintergarten scheint sich die Sansevieria wohlzufühlen, aber ihre Ansprüche sind, so scheint es, ohnehin nicht besonders hoch: Sie gilt als fast „unzerstörbar“. Weil ihre Urururahnen aus Afrika, Südasien und von der arabischen Halbinsel stammen, bereiten ihr weder Sonne noch Trockenzeiten Probleme. Beste Voraussetzungen also, auch meine Pflege zu überstehen.

Von Schmetterlingen und ungeahnten Effekten

Gibt es ein unpassenderes Wort in der deutschen Sprache als Schmetterling? Sich das Leben nehmen vielleicht, wenn man das Leben eben nicht (an)nimmt, sondern nicht mehr leben will, sein Leben weggibt wie ein altes Kleidungsstück, das nicht mehr passt oder dessen man einfach überdrüssig geworden ist. Doch das ist ein anderes Thema.

Schmetterlinge also. Einem Schmettern gleicht der Flügelschlag dieser filigranen Wesen kaum. Davon kann man sich derzeit in den Herrenhäuser Gärten in Hannover überzeugen. Dort flattern bis Mitte März etwa 1000 Schmetterlinge im Tropenhaus – bei durchaus frühlingshaften 24 Grad. Die meisten kommen aus Costa Rica, Malaysia, Thailand und von den Philippinen, einige auch aus Afrika, wo sie in speziellen Farmen gezüchtet wurden.

Neben Schmetterlingen sind im Tropenhaus ausnahmsweise auch einmal nimmersatte Raupen gern gesehen. Sie dürfen ihren Hunger unter anderem an eigens für sie gepflanzten Bananen- und Zitruspflanzen, Pfeffergewächsen und Passionsblumen stillen. Die Schmetterlinge bevorzugen dagegen Pflanzen mit leuchtend bunten Blüten voller Nektar und Pollen, beispielsweise den Stern von Ägypten oder das Flammende Käthchen. Oder sie laben sich an Futterstationen mit reifem Obst.

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Gemeinsam schmeckt’s besser – an einer Futterstation

Mit Milchprodukten haben Schmetterlinge dagegen nichts am Hut. Dabei verdanken sie denen vielleicht sogar ihren Namen. Denn der wird angeblich vom ostmitteldeutschen Wort Schmetten abgeleitet. Das bedeutet Sahne. Einem alten Volksglauben nach verwandelten sich nämlich Hexen in Schmetterlinge und stahlen Sahne und andere Milchprodukte. Vielleicht fühle ich mich den Schmetterlingen deshalb so verbunden.

Im Berggarten sind derzeit rund 60 verschiedene Schmetterlingsarten zu Gast – manche fast so groß wie ein Handteller, andere so klein, wie wir es von den heimischen Schmetterlingen gewohnt sind. Und während beispielsweise die Bananenfalter stundenlang reglos an einer Stelle verharren …,

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Bananenfalter

 

…  scheint der Himmelsfalter oder Blaue Morphofalter (Morpho peleides) pausenlos durch die Luft zu flattern. Vergeblich versuche ich, einen an einer Blüte oder auf einer der vielen Futterstationen zu fotografieren. Vielleicht, das merke ich erst später, habe ich ihn aber nur nicht erkannt. Denn nur die Flügelinnenseiten schillern blau – und die sind eben nur im Flug zu sehen. Bei meinem nächsten Besuch werde ich genauer auf ihn achten.

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Himmelsfalter doppelt – Paarung im Flug?

Die Ausstellung „Gaukler der Tropen – Schmetterlinge im Berggarten“ ist noch bis zum 18. März zusehen. Viele Falter werden das Ende nicht mehr erleben. Denn die meisten leben nur zwei bis vier Wochen.

Übrigens:

Laut Edward Lorenz, dem Vater der Chaostheorie und Entdecker des sogenannten Schmetterlingseffekts, kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Shanghai einen Wirbelsturm in New York auslösen. Zumindest theoretisch. Womit wissenschaftlich bewiesen wäre, was wir schon lange wussten: Kleine Ursachen haben oft große Auswirkungen. Und vielleicht haben die Schmetterlinge in Hannover ja wirklich das politische Erdbeben ausgelöst, das derzeit die SPD erschüttert und niederschmettert. Dann wäre der Name doch nicht so unpassend, wie er auf den ersten Blick scheint.

Mehr über die Ausstellung Gaukler der Tropen: Herrenhäuser Gärten, Herrenhäuser Straße 4, 30419 Hannover, Infotelefon (0511) 168-34000, www.herrenhausen.de

Vom Cello und von Cellistinnen

Das nenne ich eine gute Wahl. Das Cello – mein Lieblingsinstrument – ist Instrument des Jahres 2018. Ich gebe zu. Bis vor ein paar Tagen habe ich gar nicht gewusst, dass es überhaupt ein Instrument des Jahres gibt. Aber offenbar wählen die Landesmusikräte aus verschiedenen Bundesländern schon seit 2008 ein Instrument aus, um das Interesse für es zu wecken und seine Bedeutung zu unterstreichen. Im vergangenen Jahr war es die Oboe; auch Gitarre, Trompete, Bratsche, Horn, Fagott und Harfe hatten schon die Ehre.

Ich habe das Cello während des Studiums durch meine Freundin Ursula entdeckt, die Musikwissenschaft studierte und – neben verschiedenen anderen Instrumenten – auch Cello spielte. Ich habe den tiefen, warmen Klang sofort gemocht und hätte stundenlang zuhören können.

Und dann habe ich irgendwann im Fernsehen ein Konzert von Jacqueline du Pré gesehen. Es war Musik aus einer anderen Welt, klassische Musik ganz anders, als ich sie bisher kannte. Jacquelin due Pré war nicht so steif und unnahbar wie die anderen, meist männlichen (Orchester)Musiker; sie hat auf  ihrem Cello gelebt, spielte ungeheuer leidenschaftlich, intensiv. Ich war fasziniert; noch heute ist Jacqueline du Pré meine Lieblingscellistin – natürlich außer Ursula, aber die spielt nur noch selten und außer Konkurrenz.

Für alle, die sich – wie ich – mit Musik nicht so gut auskennen: Jacqueline du Pré galt als Wunderkind, sie war Meisterschülerin von Casals und Rostropowitsch – und mit dem Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim verheiratet. Sie musizierte mit den besten Orchestern, doch dann erkrankte sie an MS und musste ihre Karriere beenden. 1973, mit erst 28 Jahren, gab sie ihr letztes Konzert. Im Oktober 1987 ist Jacqueline du Pré gestorben. Sie wurde nur 42 Jahre alt.

Wer gern mehr über die Bassgeige wissen und mal einen Blick in ihr Inneres werfen möchte: Auf der Website des SWR stellt Panu Sundqvist vom SWR Symphonieorchester sein Instrument vor

https://www.swr.de/swr2/musik/instrument-des-jahres-2018-gewaehlt-cello-folgt-oboe/-/id=661124/did=20636040/nid=661124/15ll5fo/index.html

 

Vom neuen Jahr, alten Vorsätzen und musikalischen Entdeckungsreisen

Jetzt ist es da, das neue Jahr. Gerade mal anderthalb Tage ist es alt. Und statt neue gute Vorsätze zu fassen, habe ich die alten wieder aus der Schublade geholt. Denn die meisten sind fast ungebraucht – und besonders originell waren sie ohnehin nicht: Einige gehören zu den Top Ten der guten Vorsätze der Deutschen. So wollen laut DAK/forsa 59 Prozent der Befragten wie ich Stress vermeiden oder abbauen, 53 Prozent wollen sich mehr bewegen oder Sport treiben, 48 Prozent wollen mehr Zeit für sich selbst haben.

Durchgehalten habe ich im vergangenen nur wenige gute Vorsätze – dass es mir dabei so geht wie den meisten anderen Menschen ist ein, wenn auch nur schwacher Trost. Immerhin sechs von zehn Befragten schaffen es hierzulande nach einer aktuellen Emnid-Umfrage nicht, ihre Vorhaben umzusetzen.

Immerhin habe ich am ersten Tag des neuen Jahres Sport getrieben und mir danach um Stress abzubauen gleich Zeit für mich in der Sauna gegönnt. Ich habe Yoga gemacht, einen Liter Wasser getrunken, nicht gearbeitet – zwei arbeitsfreie Tage pro Woche sollen es in diesem Jahr sein; an Wochenenden und Feiertagen will ich (meist) nicht arbeiten. Ich will regelmäßig bloggen und weil unrealistische Ziele das Scheitern vorprogrammieren, sollen es in diesem Jahr etwa 30 Blogbeiträge werden. So viele habe ich auch im letzten Jahr etwa geschafft. Dass ich am zweiten Tag des neuen Jahres meinen ersten Blogbeitrag veröffentliche, ist immerhin ein guter Ansatz: Im vergangenen Jahr war ich einen Tag später dran.

Ich habe mir auch vorgenommen, im neuen Jahr mehr Musik zu hören. Denn ich merke, dass es mir gut tut. Und weil ich zu den Fossilen gehöre, die richtige CDs hören und nicht nur Musik vom Handy, habe  ich mir zu Weihnachten eine kleine Stereoanlage für mein Zweitschlafzimmer geschenkt.

Leider bin ein musikalischer Analphabet. Ich habe keine Ahnung von Musik und wenn mich jemand nach meiner Lieblingsmusik fragte, würde ich mit den Schultern zucken. Gut, ich mag Cello- und Blockflötenmusik, dann Bach (vor allem das Weihnachtsoratorium), die Musik aus Tanz der Vampire, die Scorpions, Queen (die alten Sachen mit Freddy Mercury) und Chormusik (von gregorianisch bis Opern und Musicals).

Eine Freundin aus Wien, bekennender Mozartaddict, hat mir das Requiem von Mozart ans Herz gelegt – mit einem Dirigenten (Nikolaus Harnoncourt) und einem Chor (Arnold Schoenberg Chor), von denen ich bisher natürlich noch nie gehört hatte. Es  gefällt mir ausgesprochen gut, obwohl ich mit Mozart bisher wenig am Hut hatte. Deshalb meine Bitte an die Leserinnen und Leser meines Blogs: Nennt mir eure/Ihre Lieblingsmusik, damit ich sie mir anhören und Neues entdecken kann. Ich bin gespannt.

 

Ich bin wieder da …

Ja, es gibt mich noch und meinen Blog auch noch. Dass ich in den letzten beiden Monaten keinen Beitrag geschrieben und mich auch im wirklichen Leben sehr rar gemacht habe, hatte verschiedene Gründe. Der erfreulichste: Ich habe endlich mein Buch zu Ende geschrieben – und es jetzt veröffentlicht.

Weil es zwar keine richtige Weihnachtsgeschichte ist, aber doch mit Weihnachten zu tun hat, musste es noch kurz vor Weihnachten sein.

Es heißt

„Die wahre Geschichte der Weihnachtshexe Befana“

und ist ab sofort als E-Book und als Taschenbuch bei allen großen Händlern erhältlich. Das E-Book ist für alle E-Book-Reader geeignet.

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Cover E.Book: Zeichnung: Foe Rodens/Hintergrundbild: rvika/Shutterstock

Die Geschichte basiert auf der Legende über die Weihnachtshexe Befana, die Kindern in Italien die Geschenke bringt, und erzählt die andere, die feministische und natürlich wahre Version. Ähnlichkeiten mit einer lebenden Person ließen sich leider nicht vermeiden.

Mit Weihnachtsgeschichten ist es so eine Sache, zumindest mit dieser. Die Idee ist vor ein paar Jahren in der Vorweihnachtszeit entstanden, als ich an einem Artikel über die Gabenbringer in aller Welt gearbeitet habe (der dann nie erschienen ist). Zwei Jahre lang habe ich immer nur in der Vorweihnachtszeit an der Geschichte geschrieben, also quasi bei Keksen und Kerzenschein.  Wahrscheinlich wäre das Buch erst am Sankt Nimmerleinstag fertig geworden. Doch dann habe ich mir – was den Schreibprozess angeht – Erich Kästner zum Vorbild genommen. Er hat, so steht es im Vorwort zu seinem Buch „Das fliegenden Klassenzimmer“,  nämlich das Schreiben immer wieder aufgeschoben, bis ihm seine Mutter gedroht hat, dass er ohne fertige Weihnachtsgeschichte auch keine Weihnachtsgeschenke bekommt. Das wirkte. Kästner fuhr mitten im Sommer in die Alpen und schrieb mit Blick auf die schneebedeckte Zugspitze über Schneeballschlachten und vorweihnachtliche Ereignisse und Sorgen. Zur Zugspitze bin ich nicht gefahren, aber ich habe das ganze Jahr über an der Geschichte gearbeitet, leider nicht immer so konsequent, wie ich gewollt oder geplant hatte.

Dass Befanas Geschichte gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten fertig geworden ist, verdanke ich Foe Rodens. Sie fand die Geschichte von Anfang an „supertoll“ und witzig, obwohl es eigentlich gar nicht ihr Genre ist. Das hat mich ermutigt weiterzuschreiben. Und als das Buch endlich fertig war, hat sie es lektoriert und korrigiert. Sie hat die Befana gezeichnet und die Cover für das E-Book und die Printversion gestaltet. Last but not least hat sie mich moralisch und technisch beim Hochladen unterstützt. Tusen Takk, Foe.

Danke auch an die Probeleser/innen Margrit, Ursula, Uschi und Utz (in alphabetischer Reihenfolge). Eure Anregungen und Hinweise haben mir sehr geholfen, haben mir Mut gemacht, das Buch zu veröffentlichen, und dazu beigetragen, dass viele Fehler gefunden und beseitigt wurden. Dass es trotzdem sicher nicht fehlerfrei ist, liegt nicht an ihnen, sondern eher an mir. Denn ich habe bei der Eingabe der Korrekturen noch manches verändert – und dabei sicher auch den ein oder anderen Fehler eingebaut.

Das Ebook kostet 3,99 Euro, das Taschenbuch 8,99 Euro, bei Amazon kommen je nach Anbieter  (2,95 Euro) Versandkosten hinzu*. Ich freue mich über Käufe, natürlich auch über Rezensionen. Zwei gibt es schon. Ganz herzlichen Dank dafür.

Eva Walitzek Befana Cover klein
Cover Tachenbuch: Zeichnung: Foe Rodens/Hintergrundbild: rvika/ShutterstockGib eine Beschriftung ein

Hier ein paar Links zu den Händlern (alphabetisch), dort gibt es auch eine Leseprobe:

Amazon

https://www.amazon.de/Die-wahre-Geschichte-Weihnachtshexe-Befana-ebook/dp/B077TG3Q2V/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1512203902&sr=8-1&keywords=9783742764188#reader_B077TG3Q2V

epubli

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Hugendubel

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Kobo:

https://www.kobo.com/de/de/ebook/die-wahre-geschichte-der-weihnachtshexe-befana

Thalia

https://www.buch.de/shop/home/suchartikel/die_wahre_geschichte_der_weihnachtshexe_befana/eva_walitzek/EAN9783742764188/ID90071096.html

Weltbild

https://www.weltbild.de/artikel/ebook/die-wahre-geschichte-der-weihnachtshexe-befana_23882727-1?rd=1

PS: Foe Rodens ist übrigens nicht nur eine sehr gute Lektorin, sondern auch eine begabte Schriftstellerin: Ihr Buch „Der Fluch des Schlangenmenschen“ ist ein heißer Tipp nicht nur für Fantasyfans. Es erscheint in den nächsten Tagen auch als Taschenbuch.

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