Garten-Update

Bevor ich Anfang März den Blogbeitrag über den Frühlingsanfang schrieb, war mir gar nicht bewusst, dass es auch einen phänologischen Kalender mit insgesamt zehn biologisch begründeten Jahreszeiten gibt – jeweils drei im Frühling, Sommer und im Herbst. Nicht nur Lesen, auch Schreiben bildet offenbar.

Damals blühten in unserem Garten die typischen „Zeigerpflanzen“ des Vorfrühlings; jetzt geht bereits der Erstfrühling zu Ende. Forsythien und Kirschen, typische Zeigerpflanzen des Erstfrühlings, sind verblüht, auch die Zeit von Buschwindröschen, Traubenhyazinthen, Anemonen, Narzissen und Tulpen ist bald vorbei.

Statt Blau und Gelb dominiert im Garten jetzt Weiß – nur Sumpfdotterblumen und das nimmermüde Blaukissen stemmen sich gegen diesen Trend.

Apfelbaum und Flieder, Beinwell, Bärlauch, Erdbeeren und Waldmeister zeigen, dass der Vollfrühling begonnen hat.

Gestern habe ich in unserem Garten die ersten Maiglöckchen und Himbeerblüten entdeckt. Dass die Himbeeren schon blühen, macht mich ein bisschen wehmütig. Mit der Himbeerblüte endet nämlich der Frühling.

Doch vielleicht gibt es für mich in diesem Jahr eine Verlängerung.  Denn der Vollfrühling, der laut Wikipedia „in Europa meist Ende Februar im Südwesten von Portugal“ startet, „zieht in Europa … mit ca. 40 km pro Tag nordwärts“. In Mitteleuropa beginnt er meist Anfang April, Finnland erreicht er etwa 90 Tage später.  

Wenn ich also nächste Woche nach Norwegen fahre, reise ich meiner Lieblingsjahreszeit nach – und erlebe vielleicht dort einen zweiten Frühling.

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