Im Herbst 2023 hatte meine Tochter ihre erste Fotoausstellung im Unternehmerinnenzentrum in Hannover; vergangene Woche wurde ihre zweite eigene Ausstellung in Bad Harzburg eröffnet. Etwa dreißig Natur- und Landschaftsfotos sind noch bis Ende Oktober im Haus der Kirche zu sehen.

Wann Nele mit dem Fotografieren begonnen hat, weiß ich nicht mehr. Auf dem ersten Foto, das sie mit Kamera – damals noch mit Papas Nikon – zeigt, ist sie höchstens drei oder vier Jahre alt; als Schülerin bekam sie dann eine eigene Kamera. Auch für Vögel hat sich schon als Kind interessiert. Als ich neulich aufgeräumt habe, habe ich ein Bild von einem Goldregenpfeifer gefunden, das sie mit sieben oder acht Jahren gemalt hat. Ich hatte damals noch nie von diesem Vogel gehört – und hatte keine Ahnung, wie er aussieht.


Wenn wir heute gemeinsam wandern, zeigt Nele mir oft Vögel, die ich noch nie gesehen habe. Baumläufer beispielsweise, Schwanzmeisen, Neuntöter oder auch die Papageientaucher. Letztere sehen wirklich urig aus, sie erinnern mich ein bisschen an kleine Pinguine. Sie beim Anflug auf ihre Nester in den Felsen auf der Vogelinsel Runde zu beobachten, war wirklich ein Erlebnis, sie dabei zu fotografieren ist eine Kunst. Ich persönlich habe jetzt allerdings zu den Papageientauchern ein eher gespaltenes Verhältnis, weil ich unmittelbar nachdem ich die flinken Vögel in Aktion gesehen hatte, gestürzt bin und mir das Sprunggelenk gebrochen habe. Manchmal kommt es eben anders … (https://timetoflyblog.com/manchmal-kommt-es-anders).



Vögel gehören zu Neles Lieblingsmotiven. Um sie zu fotografieren, verharrt sie oft stundenlang reglos an einer Stelle, bis Eisvogel, Rabenkrähe, Papageientaucher und Co ihr nahe genug sind – und sie im richtigen Moment auf den Auslöser drücken kann. Wie gut sie dies beherrscht, ahnt man, wenn man in der Ausstellung den Vögeln Auge in Auge gegenübersteht.
Noch besser als die Vogelfotos gefallen mir Neles Landschafts- und Detailaufnahmen, die die besondere Stimmung und den Zauber des Augenblicks einfangen. Die meisten der in der Ausstellung gezeigten Fotos wurden in Norwegen, Neles Lieblingsreiseland, aufgenommen: die tanzenden Polarlichter beispielsweise oder die drei Gipfel im Licht der Polarnacht, die Sinfonie in Blau oder die Boote am Ufer des Fjords, die aussehen wie gemalt.



Zugegeben: Ich bin als Mutter parteiisch. Aber die „Natur-Momente“ ziehen viele BesucherInnen in ihren Bann. „Ihre Fotos sind absolut sehenswert. Nele Schmidtko versteht es, Landschaften und Tiere so zu fotografieren, dass der Betrachter stehen bleibt, um alle Details zu entdecken“, schrieb Michael Eggers nach der Vernissage in der Goslarschen Zeitung.
Die Ausstellung im Haus der Kirche in der Lutherstraße 7 in Bad Harzburg ist montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet,derEintritt ist frei. Alle Ausstellungsfotos können auch in anderen Formaten und in unterschiedlichen Ausführungen – z. B. Leinwand, Acrylglas, Fine Art Print – bestellt werden. Die Auflage der meisten Motive ist auf maximal 15 Exemplare limitiert. Mehr Infos und mehr Motive gibt es auf der Website www.foerodens.com.