Am Sonntagmorgen habe ich Astrid Engels Blogbeitrag über ihre Schreib-Challenge im August gelesen – und spontan entschieden, mitzumachen, obwohl die ersten beiden Tage des Monats schon vorbei waren. Aber besser spät als nie.
Mir geht es nämlich ähnlich wie Astrid Engel. Seit ich nicht mehr beruflich schreibe, fehlt mir die (tägliche) Übung, die ja bekanntlich – beim Schreiben wie bei vielen anderen Dingen – die Meisterin macht. Obwohl ich als Rentnerin genug Zeit zum Schreiben hätte und ich mir immer wieder vornehme, es zu tun, kann ich mich oft nicht dazu aufraffen. Und so dümpeln all meine Schreibprojekte mehr oder weniger vor sich hin. Selbst das Ziel, einen Blogbeitrag pro Woche zu schreiben, erreiche ich nicht jede Woche – auch in der gerade vergangenen nicht.
Jeden Tag ein Text
Vielleicht komme ich auch deshalb mit keinem meiner Schreibprojekte voran, weil ich mich nicht so recht entscheiden kann, an welchem ich (zuerst oder überwiegend) arbeiten möchte: Soll ich Essays schreiben, weiter an dem Roman, den ich schon vor einigen Jahren angefangen und immer noch nicht beendet habe, oder soll ich endlich ein Buch mit verschiedenen Blogbeiträgen und Shortshortstorys herausgeben.
Bei Astrid Engels Challenge geht es darum, jeden Tag einen Text zu schreiben, ganz egal welchen. Ohne Druck, ohne festen Plan. Vielleicht wird auf diese Weise Schreiben wieder zur täglichen Gewohnheit.
Neue Gewohnheiten brauchen Zeit
Nun reichen 30 oder 31 Tage meist nicht aus, neue Gewohnheiten zu etablieren. Das dauert laut AOK im Durchschnitt 66 Tage; nach einer Studie der Universität Princeton kann es sogar „im Durchschnitt bis zu sechs Monate dauern …, um eine neue Routine zu etablieren“, schreibt die Welt. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle, unter anderem die Persönlichkeit, das Umfeld und die Gewohnheit, die etabliert werden soll. Aber wenn ich durchhalte ist Anfang August ein Anfang gemacht .
Ziel muss erreichbar sein
Wichtig ist, dass das gesetzte Ziel konkret und erreichbar ist – sind die Anforderugen zu hoch, ist die Gefahr, nicht durchzuhalten, besonders groß. Ich nehme mir also vor, im August täglich mindestens eine halbe Stunde an meinen Schreibprojekten zu arbeiten. Ich will möglichst oft gemeinsam mit anderen schreiben – z. B bei der Schreibzeit am Morgen mit Sabine E. Rasch oder bei den Schreibdates am Mittwochabend mit Denise Fritsch. Denn das gemeinsame Schreiben inspiriert und motoviert mich.
Arbeitsjournal
Außerdem werde ich wieder ein Arbeitsjournal führen: In ihm will ich nicht nur Ideen zu den einzelnen Schreibprojekten notieren, sondern auch, was und wann ich geschrieben habe. Vielleicht erkenne ich auf diese Weise ein Muster, das mir hilft, eine Schreibroutine zu etablieren, die mir das tägliche Schreiben erleichtert.
„Don’t break the chain“
Und noch eine Anregung habe ich aus Astrid Engels Blogbeitrag übernommen. Jeder Tag, an dem ich geschrieben oder etwas in mein Arbeitsjournal eingetragen habe, bekommt einen roten Punkt in meinem Kalender. „Nach ein paar Tagen willst du die Kette nicht mehr reißen lassen“, schreibt sie in ihrem Blogbeitrag. Ich hoffe, dass „Don’t break the chain“ auch bei mir funktioniert.
Liebe Eva,
wunderbar, dass ich dich mit meiner Schreib-Challenge inspirieren konnte. Ich freu mich, dass du mitmachst.
Die Idee mit dem Arbeitsjournal ist klasse!
Was die Gewohnheiten betrifft, da gebe ich dir recht. Oft braucht es länger als 30 Tage.
Doch das tägliche Befassen mit dem Thema sorgt für Momentum, und den Schwung kann man ja auch die Zeir für „danach“ nutzen und einen weiteren Monat dranhängen. Oder zwei.
Ich wünsche dir gutes Gelingen für deine Schreib-Challenge und freue mich, etwas von dir zu lesen.
Liebe Grüße
Astrid
Liebe Astrid, vielen Dank, werde jetzt sicher auch häufiger in deinem Blog vorbeischauen, LG eva